21. Juni 2021
Wow, das war ja ein Erlebnis!
Kennt ihr schon die ATZ Holzwerkstatt von pro mente OÖ in Linz?
Das ist eine professionelle Tischlerei, in der 11 KlientInnen arbeiten (5 Plätze sind hier übrigens noch frei). Die KlientInnen und 10 MitarbeiterInnen von pro mente OÖ arbeiten dort im Jahr an rund 110 größeren Aufträgen und zahlreichen kleineren Holzarbeiten. Möbel, Küchen, Regale, Tische, Stühle – das Sortiment in der Holzwerkstatt ist wirklich groß und ein Besuch dort lohnt sich.
Ich habe dort auch Herrn S. getroffen, der seit rund einem Jahr in der Holzwerkstatt arbeitet. Er hat mir erzählt, dass er seit 2017 immer wieder Schwierigkeiten im Leben hatte und nur selten gesellschaftlichen Anschluss fand, was ich besonders schade finde, weil er wirklich nett ist.
Seine Eltern ließen sich scheiden als er klein war, vor einigen Jahren hatte er einen Suizidversuch unternommen. Nach einigen Wochen Aufenthalt in der Psychiatrie kam er zu pro mente OÖ. Er sagt, dass er zwar noch immer sehr impulsiv ist und immer wieder Probleme mit Menschen hat – ihm wurde eine Borderline-Diagnose gestellt – aber seit der Arbeit in der Holzwerkstatt geht es ihm viel besser. Dort hat er sehr nette Bezugspersonen, die ihm beruflich aber auch privat mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Sein Leben hat sich in den letzten Monaten verbessert. Sein größter Wunsch wäre es, wenn die Menschen wieder respektvoller miteinander umgehen würden.
Ich denke, das ist wirklich ein unterstützungswürdiges Anliegen, oder was meint ihr?
Ich habe euch auch noch ein paar Bilder dagelassen, damit ihr einen Eindruck von der ATZ Holzwerkstatt bekommt.
Weitere Infos und die Kontaktdaten findet ihr unter https://www.atzooe.at/holzwerkstatt/
25. Mai 2021
Als ich Anna am Telefon nach einem Besuchstermin im blütenblatt fragte, sagte sie spontan: „Aber wir sind grad beim Umdekorieren."
Sie meinte damit, dass es eventuell etwas unaufgeräumt aussieht, was mir aber keinesfalls so vorkam.
Von weitem sah ich schon das Geschäftslokal an der Ecke Herrengasse/Adlerstraße im Traunpark in Wels, Blumen vor dem Eingang, eine liebevoll dekorierte Auslagenfront. Eine Augenweide für alle
PassantInnen und auch für mich.
Anna Pichler ist noch jung im Team und beim blütenblatt eingestiegen, als das ehemalige Blumenkörberl mit neuem Namen an diese Adresse übersiedelte. Das war Anfang 2020.
Auf den Bildern von der Eröffnung, durch die Anna und ich uns am Computer klickten, sah alles noch recht leer aus. Die Blumen, Sträuße und Gestecke hübsch arrangiert, aber doch fehlte damals
etwas Wichtiges.
Daher entschied ich mich, selbst ein paar Fotos zu machen – trotz vorangegangenem Muttertag – denn jetzt ist das zweigeschossige Ladenlokal aus meiner Sicht perfekt gestylt. Es lädt zum Verweilen
ein, strahlt eine Atmosphäre aus, in der man sich als BesucherIn einfach wohlfühlt. Mein Lieblingsplatz wäre ja die Sitzecke im Obergeschoss ;-)
Es sind immer sechs – acht TeilnehmerInnen, die in diesem Arbeitstrainingszentrum von pro mente OÖ eine Vorbereitung auf einen Einstieg in den 1. Arbeitsmarkt hinarbeiten. Manche lernen hier die
Floristik aus einem ganz neuen Blickwinkel kennen und schlagen sogar diesen Ausbildungsweg ein.
Wöchentlich wird im Team zwischen den Aufgabenbereichen gewechselt. So kann jede/r möglichst viel ausprobieren, Topfpflanzen kennenlernen, sich um den Außenbereich vor dem Geschäft kümmern, die
Schnittblumen betreuen, bunte Sträuße oder Gestecke herstellen.
Anna war vor ihrer Zeit bei pro mente OÖ selbständige Floristin. Das merkt man. Ich konnte ihre Begeisterung für diesen Beruf spüren, während wir gemeinsam durch die Räumlichkeiten spazierten und
sie mir erzählte, wie alles begann und wie das blütenblatt zu dem wurde, was es jetzt ist.
Es ist wunderschön, was du hier gemeinsam mit deinem Team machst, Anna. Auch das ergänzende Sortiment an Duftkissen, Postkarten, Dekomaterial und dem einen oder anderen außergewöhnlichen
Möbelstück bildet insgesamt eine runde Sache und eine Wohlfühlatmosphäre, die jede/r auf sich wirken lassen sollte, wenn er/sie mal in Wels ist.
Nähere Infos und Öffnungszeiten: https://www.atzooe.at/blumen/
16. April 2021
Fotos: MARTINMORSCHER
AVEC hat in jungen Jahren bereits eine Biographie, die sich sehen lassen kann. Für das Magazin PsychoCheck hat sie mir ein Interview gegeben, das ich an dieser Stelle um weitere Hintergrundinfos erweitern möchte.
Gute Unterhaltung beim Lesen und auch beim Reinhören in ihre neue Single MyWifeTheDepression, die heute erschienen ist.
“The most impressive songs usually reflect life experiences, and AVEC demonstrates that. That the young Austrian artist writes from the heart becomes clear in every verse and every refrain.” (Eurosonic Norderslaag Festival, Red.)
Die besten Lieder basieren nicht selten auf den besten Geschichten. Und die sind im besten Fall wahr: Seit 2015 AVECs erste EP “Heartbeats” erschienen ist, rüttelt die junge österreichische Musikerin gekonnt und gut am Bild dessen, was man über zutiefst ehrliche Popmusik zu wissen geglaubt hat.
Die erste, sehr erfolgreiche Single “Granny” hat den Weg zum jugendlich-melancholischen Debütalbum “What If We Never Forget” geebnet. Es wurde mit mehreren Nominierungen bei den Austrian Amadeus Music Awards (unter anderem “Künstlerin des Jahres” und “Best Sound”) belohnt: ein erstes, starkes Folkpop-Statement, reduziert, kraft- und eindrucksvoll. So eindrucksvoll, dass AVEC in weiterer Folge unter anderem Support-Slots für Zucchero, Sting oder The Tallest Man On Earth gespielt hat.
Und genau da hat sich ein schöner Kreis geschlossen: gerade der Letztgenannte ist für die selten gute und schlichte Art, wie er nur mit Gitarre und Stimme ganze Welten heraufbeschwört, bekannt. Lieder nach geschichtenerzählender Folktradition, die AVEC als sehr junger Teenager für sich entdeckt hat: Musik war in ihrem Leben immer da, angefangen bei den sehr guten 80er-Jahre-Pop-Vorlieben ihrer Mutter bis zu den ersten musikalischen Schritten in der Schule, damals noch an der Geige. Und etwas später dann, die unverhoffte Entdeckung der eigenen, herausragenden Stimme.
Wie viele sehr gute Musiker*innen hat AVEC sich geweigert, Noten lesen zu lernen, und sich stattdessen anhand von Büchern und Youtube-Videos selbst beigebracht, ihre Stimme und die damals ersten Texte an der Gitarre zu begleiten. Taylor Swift (und ihr Song „Fifteen“) war es dann schließlich, die AVEC zum ersten Mal das Gefühl gab, dass das der eine, echte, wichtigste Lebenssinn sein kann. Nachdem sie erste Songs daheim mit ihrem Handy aufgenommen und auf Soundcloud hochgeladen hat, hat die Entdeckung nicht lang gedauert. Der Rest ist eine fabelhafte Geschichte.
Unähnlich vieler anderer hat es AVEC nicht vom oberösterreichischen Land sofort in die Stadt verschlagen, um da die große Karriere zu starten. Ein ruhiger Ort führt oft zu lauten Gedanken – das war für sie von Anfang an eine der wichtigsten Voraussetzungen zum Musik machen. Wie schon für die Aufnahmen zum ersten Album hat es die junge Musikerin deshalb auch gemeinsam mit ihrem besten Freund und stetem musikalischen Wegbegleiter Andreas Häuserer einmal mehr nach Irland verschlagen: der Norden, so die Künstlerin, gibt ihr etwas, das sie sonst nirgends findet. Die Kälte, die Landschaft, ja, auch die Schafe: es ist eine ursprüngliche, naturnahe, gute Einsamkeit, die AVEC von der windigen Küste mit hinein in ihr Schreiben und ihre Art, Geschichten zu erzählen, genommen hat. In Irland, in gemeinsamer Arbeit mit Produzent Tommy McLaughlin, ist schließlich auch das zweite Album “Heaven/Hell” (2018) entstanden. Mehr Kanten, mehr inhaltliche Klarheit, mehr Pop. Taylor Swift würde staunen.
AVEC tourt mittlerweile mit großer Liveband – und das von Frankreich bis Belgien, von Deutschland bis Portugal. Die “Heaven/Hell”-Tour war in Österreich gänzlich ausverkauft.
Gegipfelt hat alles schließlich dort, wo sich jährlich die neuesten, besten jungen Acts Europas versammeln: Am Eurosonic Norderslaag Festival in Groningen, Niederlande. 2019 gewinnt AVEC ebenda in der Kategorie “Singer/Songwriter” bei den festivalintern verliehenen “Music Moves Europe Talent Awards”.
Und auch das ist etwas, das die junge Musikerin jetzt noch verwundert: Sich selbst beschreibt sie als introvertiert, ja, rückblickend liebevoll als „Weirdo“. Als Außenseiterin, die nicht viele Freunde hatte, die gerne Klamotten ihrer geliebten Oma (ihr ist natürlich die erste Single „Granny“ gewidmet) getragen hat und trägt – und die es ganz sicher nicht gewollt hätte, so im Rampenlicht zu stehen wie jetzt. Dass die Musik einmal nicht nur erfüllendes Hobby, sondern der Beruf bzw. die Berufung wird, ist für AVEC nach wie vor die schönste, aber auch erstaunlichste Überraschung. Ihre beiden begonnenen Studien der Molekularbiowissenschaften und Lehramt Englisch/Geschichte hat sie dafür aber mehr als gerne auf Eis gelegt.
2020 hat AVEC ihr drittes Album „Homesick“ veröffentlicht. Aktuell verzeichnet sie mehr als 60 Millionen Streams – und das allein auf Spotify. In einer Zeit, in der es Einzigartigkeit braucht, um aus dem Meer an neuen Releases herauszustechen, macht AVEC alles richtig. Ihre Lieder sind realitätsnah und trotzdem Einladung zur Gedankenreise. Vor allem aber sind sie Wegbegleiter und safe space in einer Zeit, in der mental health kein unter den Tisch gekehrter Begriff mehr ist und sein darf. AVEC beschreibt die Beziehung zu ihren Songs selbst als „eine Art Hass-Liebe“, weil sie genau das ist: aus dem eigenen Schmerz, den eigenen schweren Erfahrungen, die sie seit einigen Jahren auch in Therapie aufarbeitet, entsteht da Musik, die nicht nur der Musikerin selbst, sondern auch anderen weiterhelfen und Hoffnung geben soll.
In einer Welt, in der man gerade als junger, vegan lebender und politisch interessierter Mensch nicht umhin kann, sich zu positionieren, beschäftigen sich AVECs Lieder natürlich auch mit Fragen wie der, ob und wie man unsere Umwelt schützen kann. Gleichzeitig führen uns auf wunderbar kaleidoskopische Weise auch genau diese Lieder durch oft besungene, niemals alte Themen wie dieses seltsame Älterwerden; das Gefühl, nirgends dazuzugehören – und das vielleicht auch gar nicht zu wollen; und durch all die anderen leichten und schweren, immer kostbaren zwischenmenschlichen Begebenheiten, die den Zirkus Leben ausmachen.
Lieder, Intentionen, Künstler*Innen zu beschreiben, ist keine einfache Angelegenheit. Bei AVEC schon: Musik ist immer dann am besten, wenn sie nicht aus dem Wollen, sondern aus dem Müssen entsteht.
4. März 2021
Wenn auch du im Berufsleben stehst, fragst du dich vielleicht manchmal, ob die Gewichtung noch stimmt, so wie sie ist. Oder ist es zu viel Arbeit für zu wenig Leben, oder zu wenig Arbeit und auch kein Leben.
Wie auch immer. Arbeit und psychische Gesundheit gehören zusammen.
Das merken viele Menschen spätestens dann, wenn die Psyche unter Druck kommt und es plötzlich auch in der Arbeit schlecht oder aufgrund von Jobverlust gar nicht mehr läuft.
Ein Teufelskreis, aus dem es aber einen Ausweg gibt. Denn für die meisten Menschen ist es notwendig, Arbeit zu haben, um leben zu können.
Eine Dame, nennen wir sie Frau S., nimmt uns in ihrer Erzählung mit, wie es ihr in einer dunklen Phase des Lebens ergangen ist und wie sie jetzt – durch die Hilfe der Arbeitsassistenz (AASS) von pro mente OÖ wieder Licht am Ende des Tunnels sieht.
Als ich erkannte, dass es mir nicht gut geht und schon gar nicht gut genug, um den Arbeitsalltag weiter bestreiten zu können, war im Grunde bereits der erste Schritt getan.
„Die Arbeitsassistenz kann helfen, andere Wege zu finden, um wieder Fuß zu fassen.“ Meine Psychologin hat mich darauf hingewiesen, dass es die Arbeitsassistenz überhaupt gibt, davon hatte bis
dahin noch nicht gehört.
Nach einigen Tagen der Überwindung rief ich dort auch an und wurde bei diesem Gespräch positiv überrascht. Und schon war ein Termin für das Erstgespräch - ganz ohne Druck - vereinbart.
Als der Tag gekommen war, versuchte ich, möglichst unvoreingenommen zu sein, war allerdings auf Konfrontation und Erklärungsbedarf eingestellt.
Aber – es kam ganz anders.
Die Betreuerinnen und Betreuer der AASS wissen, welche Menschen zu ihnen kommen und sind geschult, mit ihnen zu arbeiten.
Und das war sehr schön für mich zu erleben.
Meine Erleichterung war riesengroß.
Endlich einmal nicht erklären müssen, was mit mir los ist, keine Angriffe auf mich, keine Verteidigung meinerseits, sondern einfach angenommen werden.
Kein „Warum?“, kein Augenrollen und keine abschätzigen Bemerkungen.
Was ich dafür aber hörte waren Sätze, die mir von Anfang an Mut machten, wie: „Das schauen wir uns an.“ „Mach dir keine Sorgen.“ „Eins nach dem anderen.“ Und „Ist das für dich erst mal okay?“
Ein Folgetermin war eingetragen und ich muss zugeben, ich freute mich darauf.
Endlich konnte ich all meine Last abgeben und vor allem diesen Gedanken, der mich verfolgte, dass ich womöglich nie mehr den Weg zurück in die Arbeitswelt finden würde.
Heute weiß ich, es gibt so viele Hilfen und Optionen, die ich selber nicht kannte, aber die AASS hat mir genau diese aufgezeigt.
Auch wenn der erste Weg zu einer neuen Stelle wieder ein schwerer ist, hilft die Arbeitsassistenz. Gibt es dort eventuell Missverständnisse oder Probleme, dann kann man die AASS zuziehen und nach Lösungen suchen. Man hat „die kleine Stimme“ nicht mehr nur auf der Schulter sitzen, sondern bei Bedarf steht eine Person hinter einem und hilft.
Die Arbeitsassistenz von pro mente OÖ urteilt nicht, übt keinen Druck aus sondern nimmt Menschen, so wie sie sind. Dieser Raum, der einem gegeben wird, das Durchatmen, das man in der Situation braucht, das findet man genau dort. Und in meinem Fall wurde jeder negative Gedanke und jede Stresssituation in etwas Positives umgewandelt und ich beginne bald meinen neuen Weg zurück in die Arbeitswelt.
6. August 2020
Vor einer gefühlten Ewigkeit, manch jemand mag sich daran noch erinnern, irgendwann in den 1970er Jahren entstand eine
Zeichentrickserie über Herrn Rossi.
Von Episode zu Episode nahm Herr Rossi neuen Anlauf, um sein Glück zu finden. Er wollte raus aus seinem öden Leben, weg vom nervenden Chef und von seinem kläffenden Hund. Und obwohl ihm eine Fee
eine Trillerpfeife schenke, mit der er sich in eine andere Zeit beamen konnte, konnte er nicht davonlaufen, nicht aus seinem Leben, nicht vor seinem Chef, auch nicht von seinem Hund.
Vergeblich.
Es war ausgerechnet ein italienischer Künstler, Bruno Bozzetto, der sich die unterhaltsame Leidensgeschichte des Signor Rossi ausdachte. Wo man doch immer meint, dass in dem Land von Pasta,
Gelato, Amore, Sonne, Strand und Meer die Lebensfreude quasi zur Grundausstattung gehört.
Eigentlich bin ich deshalb über Herrn Rossi gestolpert, weil ich anlässlich des Happiness-Happens Day am 8.8. ein bisschen
recherchieren wollte. Lebensfreude und Glück, diese beiden Größen gehören doch irgendwie zusammen, dachte ich.
Seit dieser Serie scheint die Suche nach dem Glück so etwas wie ein Volkssport geworden zu sein. Herrn und Frau Rossi trifft man an jeder Straßenecke und auch die Rossi-Kids sind fleißig am
Suchen …
Kennst du sie vielleicht auch? Die Rossis?
Aber wozu führt das? Es gibt viele – leider viel zu viele – Menschen, die auf der Suche nach dem Glück die kleinen Freuden des Lebens völlig übersehen.
Dabei sind sie da.
Jeden Tag.
365 mal im Jahr.
Die Rossis übersehen das kleine Glück, das ihnen überall begegnet und das sie nur als solches erkennen müssten. Leider.
Denn sonst wäre vieles einfacher.
Nicht so stressig, nicht so aussichtslos, nicht so weit weg, nicht so unereichbar, dieses Ziel vom Glücklichsein.
Es wäre auch nicht so gefährlich.
Für die Lebensfreude, meine ich.
Sie ist in Gefahr, verloren zu gehen, während man dem großen Glück blindlings nachjagt.
Langfristig kann es auch recht belastend sein. Für die Psyche.
Sicher hast du schon den einen oder andere Beitrag auf meiner Seite gelesen oder folgst mir auf Facebook. Als Botschafterin für
Lebensfreude ist es genau das, was ich dir zeigen möchte.
Es sind die kleinen Dinge des Alltags, die Freude machen!
Übersieh sie nicht, während du das große Glück suchst.
Ich werde heuer den Happiness-Happens-Day auch wieder einmal bewusst zum Anlass nehmen und alle meine kleinen Glücksmomente zu einem
größeren Ganzen zusammenfügen.
Be happy!
18. Mai 2020
Was vor einem Jahr begann, als Carina Prammer sich an pro mente OÖ wandte, um von ihrer Idee zu erzählen, hat ein glückliches und sehr positives Ende genommen.
Ich möchte dir daher heute kurz das Engagement dieser Powerfrau in Erinnerung rufen, die quasi als one-woman-show die Initiative ergriffen und Spenden gesammelt hat für ein Anliegen, das ihr sehr wichtig ist. Aus eigner Erfahrung weiß sie, so erzählte Carina uns vor gut einem Jahr, wie wichtig es ist, dass auch Angehörige eine Möglichkeit des Austauschs haben, um die psychische Erkrankung und somit auch die Betroffenen besser verstehen zu können.
Dann nahm sie an einem Radmarathon rund um den Mondsee teil, um Spenden zu sammeln für ein Projekt für Menschen mit psychischen
Problemen.
Und sie ist nicht nur fünf Stunden bei brütender Hitze im Sattel gesessen, sie hat vorab auch noch zahlreiche Firmen abgeklappert, die letztendlich ihren Einsatz mit Spenden stützten.
Einen herzlichen Dank an alle!
Zwischenzeitlich hat sich viel getan, denn Carina hat mit ihrem Einsatz den Anstoß gegeben für die Gründung einer Selbsthilfegruppe für Angehörige von psychisch Erkrankten.
Unter der Leitung von Anna Jany und Daniela Kurz – beide von der psychosozialen Beratungsstelle von pro mente OÖ in Linz ist alles
bereit - sobald die äußeren Rahmenbedingungen es möglich machen - um mit der 1. Gruppe zu starten, die sich an vier Abenden mit folgenden wichtigen Themen beschäftigt:
Es geht primär um einen Erfahrungsaustausch mit Fokus auf Herausforderndes, Gelungenes und Hilfreiches. Die TeilnehmerInnen sollen innerhalb der professionell angeleiteten Gruppe die Möglichkeit
haben, gehört zu werden, von anderen zu lernen, aber auch mal „klagen und jammern“ zu dürfen.
In einer geschlossenen Gruppe mit maximal 12 TeilnehmerInnen geht es aber auch um Abgrenzung und Selbstfürsorge, um innere Balance und Kraft. Denn nur wem es selbst gut geht, der/die kann auch
für andere da sein.
Details dazu und zum Anmeldemodus folgen.
Danke Carina für dein Engagement in dieser Sache und alles Gute für deine weitere Zukunft!
12. März 2020
Endlich ist wieder einmal Zeit für einen kurzen Abstecher an einen Ort der Lebensfreude. Und zwar nach Sierning, im Bezirk Steyr Land. Ganz genau gesagt nach Neuzeug, wo pro mente OÖ eine Postpartnerstelle betreibt.
Schon beim Betreten des Geschäftslokals bin ich überrascht von der großzügigen und freundlichen Gestaltung des Inneren. Würden mir nicht gleich die Postschalter optisch ins Auge springen, könnte ich meinen, ich bin in einem Geschenkladen. Bunt ist das liebevoll zusammengestellte Sortiment, bunt an Farben, an Ideen und Kleinigkeiten, womit man sich selbst oder anderen eine Freude machen kann.
Verabredet bin ich mit Angelika, sie ist die Verantwortliche an diesem Standort.
Mit ihrem Team – Margarete, Eveline und Helga kümmert sie sich aber auch noch um einen anderen Bereich – den Second Hand Laden, der unmittelbar an die Poststelle angrenzt.
Es ist schon länger her, dass ich selbst in so einem Laden war- immer mehr spielt sich jetzt ja online ab. Kleiderkreisel und
online-Flohmärkte bringen Menschen zusammen, die ihre getragenen Sachen nicht einfach so in den Müll wandern lassen wollen.
Der Vorteil hier ist aber sicher, dass man die Teile auch anprobieren kann, um sicher zu sein, dass der Schnitt, die Größe auch passen
und die Sache einem gut steht.
Ein weiterer Vorteil bzw. Benefit, die Damen in Neuzeug – sowie auch die KollegInnen am Standort Postpartner Logistik in Linz, Paul-Han Straße nehmen auch Kleiderspenden entgegen. Diese haben
nicht nur den Effekt, dass sie anderen Leuten Freude machen, wenn sie diese supergünstig einkaufen können, sondern dass die Einnahmen aus dem Verkauf zu 100% einem sozialen Projekt zur
psychischen Gesundheit zugute kommen.
Und was ich hier finde, das sind in der Tat ausschließlich gut erhaltene Damenartikel, leichte Frühlingsoutfits, die Lust machen auf sonniges Wetter, längere Tage und warme Temperaturen.
Während ich so durch das Sortiment schaue, entdecke ich wahre Schätze zu Schnäppchenpreisen. Marken wie DKNY, guess, Tom Taylor finde ich zwischendrin ebenso wie quasi Ungetragenes, Sportbekeidung, Dirndlkleider und Trachtenoutfits.
Gekonnt in Szene gesetzt und hübsch drapiert sind die Outfits vor allem für shopping-affine Damen, Mütter, Töchter, Enkelinnen aus der Gegend. Eine wahre Freude, denn während es einem nach dem Blick auf das Preisschild für gewöhnlich die Rede verschlägt, lachen einem hier knackige € 4,- oder 5,- für ein Markenshirt, Bluse oder Pullover, €10,- für eine Jacke oder für ein hübsches Sommerkleid entgegen.
Zum Glück - muss ich sagen, war nichts in meiner Größe dabei ;-) Sonst wäre ich vermutlich voll bepackt nach Hause
gekommen.
Deine Kleiderspende – gut erhaltene Damenbelkleidung (auch Schuhe) - kannst du übrigens an folgenden Stellen von pro mente OÖ gerne
abgeben.
Postpartner Neuzeug Sierninghofenstraße 71A
Öffnungszeiten:
Mo, Di & Do: 8:30 – 17.00
Mi&Fr: 7:30 – 13:00
Postpartner Linz Köglstraße 19
Öffnungszeiten:
Mo – Do: 07.30 – 17.00 Uhr
Mittagspause: 12.00 – 13.30 Uhr
Fr: 07:30 – 16.00 Uhr
23. Jänner 2020
Wo der Fluss ruhig dahinplätschert und das Blätterdach des Sauwalds dein Auge erfreut, da lass dich nieder. Genau gesagt in Wesenufer – im Hotel und Seminarkultur an der Donau.
Viele Radfahrer, die den Weg von/nach Passau auf sich nehmen, sind schon daran vorbeigestrampelt, manch eine/r hat auch einen kleine Rast gemacht und ist eingekehrt im Hotel Wesenufer. Den
Wanderern entlang des Donausteigs ist es schon aufgefallen und sie sind hier eingekehrt.
Was aber die Wenigsten wissen, seit mehr als 10 Jahren betreibt hier pro mente OÖ ein Hotel, das nicht nur aufgrund der Kombination von Gastlichkeit auf höchstem Niveau und gelebter Integration,
sondern auch wegen der unbeschreiblich idyllischen Lage einen über die Grenzen von OÖ reichenden exzellenten Ruf erlangt hat.
Wer möchte, kann hier gerne auch eine Party schmeißen oder in den Hafen der Ehe einlaufen – im wahrsten Sinn des Wortes, denn direkt vor dem Hotel gibt es eine Schiffsanlegestelle! Am frühen
Nachmittag hält das Schiff der Linienschifffahrt hier planmäßig.
Also, wenn du dich nächstes Mal auf deinen Drahtesel schwingst und Richtung Passau losfährst, dann vergiss nicht, in Waldkirchen am Wesen rechtzeitig die Bremse zu ziehen.
Wenn dein Chef mal wieder fragt, wohin der Betriebsausflug gehen soll, wenn du mit deinem Team in Klausur gehen möchtest, wenn du auf der Suche bist nach einer Top-Location für den nächsten
runden Geburtstag!
Dann kann es nur eine Antwort geben – Wesenufer, Seminarkultur an der Donau ;-)
Genieße die Stimmung und diesen besonderen Ort der Lebensfreude.
Näher Infos findest du auf www.hotel-wesenufer.at
9. Jänner 2020
„Ich bin nur zu Besuch da,“ sagt Rosi gleich ungefragt, als ich mich umsehe, wer hier aller wohnt. Aber sie war lange Zeit auch hier
zuhause, am Integrationshof in Liebenau.
Wer im Herbst oder Winter in diese Gegend kommt, kann das raue Klima schon ziemlich intensiv zu spüren bekommen. Der Integrationshof wirkt da fast wie ein Zufluchtsort, der die Stürme des Lebens
draußen hält. Ein friedlicher Ort, der Menschen wieder zu sich finden lässt.
Für Rosi war das hier genau das Richtige, wie sie sagt. Es war das, was sie brauchte, um nach all den Aufenthalten in
Therapieeinrichtungen wieder zurückzufinden in ein eigenes selbstbestimmtes Leben. Menschen, die neben einer psychischen Erkrankung auch noch ein Alkoholproblem haben, gehen damit selten an die
Öffentlichkeit. „Denn als würde es nicht genügen, psychisch krank zu sein … dann auch noch Alkoholikerin. Das sieht man dir dann auch irgendwann an. – Nein, nicht so sehr die psychischen
Probleme, die Panikattacken, sondern den Alkohol. Der lässt die Leute einen großen Bogen um dich machen und dich selbst ganz winzig klein dastehen.“
Heute kann Rosi leicht darüber sprechen. Es ist ein Teil ihres Lebens, der hinter ihr liegt. Seit zwei Jahren ist sie trocken. Und wie
das ging? Ihr eigener Wille war für Rosi letztendlich die Rettung. „Wenn ich etwas will, dann setze ich das durch und wenn es noch so lange dauert. Geduld, Stärke, Menschen um mich … das hilft
mir auf meinem Weg weiter zu gehen“. Rosi wohnt jetzt nicht mehr am Integrationshof. Sie hat mit ihrer Krankheit umzugehen gelernt, denn der Wille nach Freiheit und Selbstbestimmung war einfach
stärker.
Rosi weiß, dass die Türen in Liebenau immer für sie offen sind. Sie weiß, sich Hilfe zu holen und vertraut auf die Bezugspersonen aus ihrem ärztlichen und therapeutischen Umfeld.
Viele Jahre war der Alkohol ihr Freund, dann am Integrationshof Liebenau spielten echte Kontakte, Freundschaften und stabile Beziehungen eine sehr wichtige Rolle.
Und dann kam der Zeitpunkt, für den sie, wie sie sagt schwer gekämpft hat – eine kleine Wohnung.
„Die ist mein Heiligtum“.
„Ich lebe zwar allein“, erzählt mir Rosi, aber einsam sei sie deshalb ganz und gar nicht. "Ich genieße es, allein zu sein und suche mir Gesellschaft, wenn mir danach ist."
Klingt perfekt – ja, ist es auch.
Langweilig wird es Rosi in ihren vier Wänden nicht, sie liebt Musik, das Handarbeiten und – sie putzt leidenschaftlich gerne. Am liebsten natürlich in ihrer kleinen Wohnung!
„Ich liebe meine Freiheit und ich liebe das Leben.“ Mit ihren 54 Jahren ist sie glücklich im Leben, von dem sie sich wünscht, dass es noch lange dauert und dass sie vielleicht mal irgendwann ans
Meer fahren kann.
Das Umfeld am Integrationshof von pro mente OÖ bietet vieles an Natur, Arbeit und Beschäftigungsmöglichkeiten rund um den Hof. Für
Menschen mit psychischen Erkrankungen und einem Alkoholproblem. Die Erhaltung der Abstinenz, Stabilisierung und Verbesserung der psychischen Gesundheit stehen im Vordergrund. Wohnen,
Arbeitstherapie und psychosoziale Betreuung gehen dabei Hand in Hand.
Der Hof ist "bio", worauf Betreiber und BewohnerInnen stolz sind. Die Tiere werden ebenso versorgt wie die Landwirtschaft. Dann gibt es auch noch die Holzwerkstatt und immer jede Menge Arbeit in
und um das Haus. Jeder hat hier eine Aufgabe, muss Verantwortung übernehmen, damit das Gefüge rund läuft. Ablenkung gibt es wenig. Dafür aber ausreichend Natur. Das Mühlviertel eben – unendliche
Weiten.
Bevor ich meinen Besuch in Liebenau beende, fragt mich Rosi noch, ob ich ihre Geschichte aufschreiben werde. Rosi, das habe ich hiermit getan.
Alles Gute für deine Zukunft und vielleicht findet sich jemand, der dich mitnimmt ans Meer oder dir deinen Traum erfüllt!
Wer Rosi einen Urlaub am Meer ermöglichen möchte, kann sie gerne mit einer Spende unterstützen:
Spendenkonto pro mente OÖ: AT98 2032 0009 0000 6132
Verwendungszweck: Rosi möchte ans Meer
Nähere Infos zum Integrationshof Liebenau findest du unter https://www.sucht-promenteooe.at/angebote/integrationshöfe/integrationshof-liebenau/
1. Dezember 2019
Es war Winter. Die Wiesen und Felder lagen begraben unter einer dicken, weichen Schneedecke und die Bäume sahen in ihrem weißen Kleid fast wie verzaubert aus.
Die Tiere im Wald freuten sich über die Futterkrippen, die der Jäger fürsorglich alle paar Tage begutachtete und bei Bedarf mit frischem Heu und allerlei sonstigen Köstlichkeiten auffüllte.
Heute war es wieder einmal soweit. Jäger Jakob stapfte mit seinen schwerbeladenen Säcken auf dem Rücken durch den Schnee und dachte an all die Tiere, die sich bestimmt schon freuen würden, wenn sie ihn kommen sahen. Ganz warm wurde ihm ums Herz. Ja, er war ein guter Mensch. Es machte ihm wirklich viel Freude, etwas für die Tiere tun zu können.
Im Sommer bekam er es ja schließlich tausendfach zurück, wenn sich das eine oder andere scheue Wildtier einfach vor ihm zeigte und sogar die Hirsche ohne Angst vor ihm aus dem Dickicht traten.
Sie kannten ihn und wussten, dass er ihnen niemals etwas Böses zuleide tun würde.
Jäger Jakob ging schon viele, lange Jahre zu den Tieren und wenn ihn jemand fragte, antwortete er meist nur mürrisch, dass ihm Tiere viel lieber wären als die Menschen.
Niemand wusste so ganz genau, warum dies so war. Sie kannten den alten Jäger nicht anders und kaum einer ahnte, dass er in jungen Jahren verheiratet war und ein glückliches Leben führte. Alle glaubten, er wäre immer schon alleine gewesen und hätte einfach den Kontakt zu anderen nicht gewünscht.
Doch es gab ein großes Geheimnis im Leben des Jägers. Er hatte sich für die Einsamkeit entschieden, als ihm seine damals noch junge, wunderschöne Frau von einer Minute auf die andere verstarb. Der Grund, warum er sich zurückzog, war nicht unbedingt seine Trauer, die er natürlich wie jeder andere Mensch um seine Frau empfand.
Oh nein, der wahre Grund, von dem der Jäger nur ganz alleine wusste, war, dass es ihm seither möglich war, ganz eigenartige Dinge wahrzunehmen.
Er spürte die Gefühle der Menschen und konnte mit Gott sprechen.
Ja, so wird jetzt wohl manch einer sagen, mit Gott sprechen, das kann doch jeder. Und die Gefühle der Menschen wahrnehmen, ist doch auch nicht so etwas Außergewöhnliches.
Das mag wohl schon stimmen. Doch für Jäger Jakob war es etwas ganz Besonderes, all dies plötzlich zu können. Er konnte auf einmal Gedanken sehen, Gefühle hören und innere Stimmen seiner Mitmenschen fühlen. Und was er da so wahrnahm, das war nur ganz selten das, was er sich wünschte. Denn die Menschen wurden immer mehr und mehr beherrscht vom Außen. Immer öfter war das Anhäufen von Besitz ihr größter Wunsch und immer seltener spürte er in jemandem die Liebe. Menschlichkeit und Nächstenliebe verschwanden still und heimlich und die offenen, warmen Herzen wurden seltener.
Mit all diesen Gedanken stapfte Jäger Jakob an diesem besagten Tag eben durch den Wald, als er plötzlich stehen blieb und innehielt. Nachdenklich setzte er seine mit Heu befüllten Säcke ab und schaute ungläubig auf die Lichtung.
Dort stand ein Hirsch. Ein starkes, mächtiges Tier, das er noch nie gesehen hatte. Der Hirsch schnaubte und bewegte sich auf Jäger Jakob zu.
Dieser stand wie erstarrt und konnte nicht fassen, was er sah. Ungläubig blickte er um sich und bemerkte, dass der Wald ringsherum plötzlich in sanftes Licht getaucht war. Wie war dies möglich an diesem bewölkten, grauen Wintertag? Jäger Jakob begriff nicht, was hier geschah.
Inzwischen war der Hirsch direkt vor ihn getreten und stupste ihn mit seiner feuchten Nase sanft an.
Jäger Jakob legte langsam seine Hand auf den Kopf des Hirsches und wusste, dass dieser mit einer besonderen Botschaft gekommen war.
Jäger Jakob hatte verstanden, dass Gott in allen Gestalten auftreten konnte und etwas in ihm öffnete sich. Etwas in ihm wurde ganz weit und warm und langsam begannen die Tränen zu fließen.
Es war doch heute Weihnachten! Und Jäger Jakob wusste, dass es an der Zeit war, sich nicht mehr zu verschließen. Im Gegenteil. Der Zeitpunkt war gekommen, an dem er in jeder seiner Zellen spürte, dass die Menschen nichts dringender benötigen als die Liebe.
Die Liebe, die jeder aber nur geben konnte, wenn er sie auch empfangen durfte. Innerlich lächelnd nickte der Jäger dem Hirsch leise zu und signalisierte ihm, seine Botschaft verstanden zu haben.
Er würde noch heute damit beginnen. Er würde zu den Menschen gehen. Mit offenem Herzen und ganz viel Liebe im Gepäck.
Und zum ersten Mal seit Langem verstand er den wahren Sinn von Weihnachten.
© Lydia Ruckensteiner
20. September 2019
Seit ich vor ungefähr einem Jahr mit liebedasleben begonnen habe, erreichten mich viele Geschichten und Berichte von Menschen, die von Lebensfreude erzählen. An manche erinnere ich mich im Detail, denn sie haben mein Herz berührt.
Eine dieser ganz besonderen Geschichten hat eine Mitarbeiterin der mobilen Hilfe formuliert. Sie betreut Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Nicht an einem fixen Standort, wie das etwa bei Wohneinrichtungen oder an Arbeitstrainingszentren der Fall ist, sondern sie sucht diese Menschen regelmäßig zuhause auf und hilft, wo Hilfe nötig ist, sie gibt Halt und Sicherheit. Oftmals ist sie ein Anker im und zum Leben. Zu einem normalen Leben, an dem die Teilnahme aufgrund der gesundheitlichen Einschränkung nicht so einfach möglich ist.
Und immer kommt auch so etwas auf wie Lebensfreude – auf beiden Seiten.
Dazu gibt sie uns ein Beispiel aus ihrem Alltag:
„Was für mich als mobile Betreuerin durchaus als ein in kleinen Schritten erarbeiteter Erfolg zu sehen ist, mag sich für den „erfolgreichen“ Klienten zuerst eher wie eine sogar lästige und leicht beängstigende Irritation der gewohnten Routine anfühlen. Für einen von außen Beobachtenden mag es sogar nach gar nichts Bemerkenswertem ausschauen, mehr so wie: „Aha, die gehen spazieren!“
Wenn Herr F. das Haus seit mehreren Wochen nicht verlassen hat, einerseits weil er sich nicht der Angst aussetzen will, das Gas angelassen oder nicht zugesperrt zu
haben, andererseits weil starkes Übergewicht ihm das Gehen und jede Bewegung schwer macht ... und wenn er dann in einem ersten Schritt nur mal für fünf Minuten mit mir vor die Tür geht und dann
in einem zweiten, dritten und vierten Schritt eine Runde um das Haus geht und dabei ein paar Blumen pflückt ... und wenn er schließlich irgendwann in mein Auto steigt, nachdem er sich selbst
10mal vergewissert hat, dass er zugesperrt und alles abgedreht hat UND mich dafür auch als Zeuge nutzen kann, um dann mit mir zwei Kilometer zu einem kleinen See zu fahren, wo er seit 20 Jahren
nicht mehr gewesen ist ..., dann schaut das für den uns beobachtenden Spaziergänger am Seeuferweg nicht nach viel aus.
Zumal Herr F. sich am See angekommen auch nicht überwinden kann, aus dem Auto auszusteigen, lieber vom Auto aus die Landschaft bewundern will und schon wieder
überlegt, ob er auch daheim wirklich abgeschlossen hat.
Bis wir dann an Motorrädern, die da am Parkplatz stehen, vorbeifahren und Herr F. plötzlich um einen Halt bittet, weil er sich die
Motorräder genauer anschauen möchte - zwar vom Auto aus, aber sehr interessiert!
Und dabei beginnt er zu erzählen von dem Moped, mit dem er früher viel herumgefahren ist und wo er damit überall war. Er teilt Erinnerungen mit mir, lacht und freut
sich.
Und es stellt sich heraus: er kennt sich aus mit Motorrädern!
Wenn Herr F. dann wieder freudestrahlend bei sich zuhause durch die Tür tritt mit dem Gefühl, etwas ziemlich Abenteuerliches ganz gut überstanden und tolle
Motorräder gesehen zu haben, dann war das ein sehr erfolgreicher Klientenbesuch! Für Klient und Betreuerin! Und ein Besuch, der auch eine Riesenportion Freude ins Leben gebracht hat.“
22. August 2019
Nach dem international anerkannten Clubhausmodell werden in einem Clubhaus psychosozial beeinträchtigte Frauen und Männer unterstützt, ihre Gesundheit zu stabilisieren und wieder an der Gesellschaft teilzunehmen.
Von pro mente OÖ gibt es die Clubhaus-Standorte Linz, Wels, Steyr und Vöcklabruck.
Aus Steyr hat mir Heike diese Fotos von Unternehmungen der letzten Wochen zukommen lassen, weil wir beide finden, dass sie für liebedasleben maßgeschneidert sind ;-) Danke Heike!
Was tut sich in einem Clubhaus so?
Im Clubhaus werden alle anfallenden Arbeiten von den Mitgliedern, also Menschen, die schon Erfahrung mit psychiatrischen Einrichtungen hatten, sowie von den vor Ort tätigen MitarbeiterInnen
gemeinsam und gleichberechtigt erledigt. Durch die anfallenden vielfältigen und abwechslungsreichen Aufgaben wird garantiert, dass sich alle Mitglieder nach ihren jeweiligen Fähigkeiten in die
Gemeinschaft einbringen können.
Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Freiwilligkeit sind zentrale Werte des Clubhausmodells. So werden alle grundlegenden Entscheidungen
konsensorientiert getroffen. Jedes Mitglied entscheidet selbst, wie oft, wann und wie lange es kommen möchte. Das Clubhaus ist ein Ort der Gemeinschaft und des Zusammenhalts. Die Mitglieder
bekommen aber auch persönliche Unterstützung bei verschiedenen Anliegen.
Die geregelten Abläufe des Clubhauses in Form eines strukturierten Tages unterstützen die Mitglieder, der Isolation ihres Umfeldes zu entkommen – bevor ihnen zuhause die Decke auf den Kopf fällt.
Außerdem trägt das Umfeld des Clubhauses erheblich dazu bei, wieder Selbstvertrauen zu gewinnen - denn in jedem Menschen steckt schließlich etwas Besonderes, das ihn ausmacht ;-)
Das Clubhaus ist auch mit relevanten Personen und Organisationen im sozialen Umfeld vernetzt. Es kooperiert mit Unternehmen und bietet Arbeitsversuche auf Übergangsarbeitsplätzen an.
Wann geht‘s denn morgens los?
Im Clubhaus pro people Linz etwa beginnt jeder Tag um 8:30 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Nach der Morgenbesprechung dann das gemeinsame Arbeiten in den Arbeitsgruppen.
Und was macht man im Clubhaus so den ganzen Tag?
In der Küchengruppe etwa dreht sich alles um das Vorbereiten des gemeinsamen Mittagessens, den Kaffeedienst und die rundherum anfallenden Arbeiten, die als Hausmann und Hausfrau auch daheim
erledigt werden müssen.
Die Bürogruppe kümmert sich um alle großen und kleinen Büroarbeiten - wie in einer Firma. Da geht es um die Post, die Tagesstatistik, Wochenpläne, Geburtstagskarten, Telefondienst, die
Mitgliederorganisation oder den Einkauf von Büromaterialien. Im Clubhaus Linz gehört auch die redaktionelle Arbeit im Rahmen der Clubhaus-Zeitung dazu.
Wie ihr anhand der Fotos seht, gibt es aber immer wieder auch besondere Aktivitäten. Ausflüge, wie etwa zum Schiederweiher und in den Tierpark Grünau oder eine Vernissage im Clubhaus. Dann stehen auch regelmäßig Treffen mit befreundeten Einrichtungen auf dem Plan, Einiges an Kreativität und viel Entspannendes.
Mit einem Wort - Lebensfreude!
Für nähere Informationen schau doch mal rein beim Clubhaus, zum Beispiel dem pro people in Linz unter www.clubhaus-propeople.at
Wenn du das Clubhaus mit deiner Spende unterstützen möchtest, dann kannst du das direkt hier machen oder über das Spendenkonto von pro mente OÖ: AT13 2032 0321 0016 7563 (Verwendungszweck: Clubhaus)
Danke!
13.Juni 2019
Christopher ist ein junger Mann aus dem Mühlviertel. Er wohnt bei seinen Eltern und besucht regelmäßig ein Angebot von pro mente OÖ in Bad Zell. Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Entwicklungsorientierungsprogrammes hat er die Möglichkeit, viele Dinge auszuprobieren. Kegelscheiben, Baden, Ausflüge, gesunde Smoothies zubereiten oder gemeinsam einen Film schauen, wenn das Wetter nicht so passt.
Manchmal ist Christopher aber sauer und wütend, weil er gewisse Dinge aufgrund seiner Lebensgeschichte und seiner Erkrankung nicht machen kann.
So wird er nie einen Führerschein haben, ihm fehlt auch der gesellschaftliche Anschluss im Ort, ... Freunde.
Es gibt nur wenig, was ihm richtig Freude macht.
Eigentlich ist es ganz „normal“, sich an Tagen wie diesen zwecks Abkühlung an ein Gewässer zu begeben und ein paar Runden zu schwimmen. Für andere – wie für Christopher - ist es aber etwas ganz Besonderes.
Es war an einem Tag wie heute, bei strahlendem Sonnenschein, eine Hitzewelle über dem Mühlviertel.
Schon öfter war Christopher mit einer Gruppe der Tagesstruktur pro mente OÖ in Bad Zell zum Baden gegangen. Für Christopher endete der Ausflug allerdings meist am Ufer, da er es selbst nicht ins Wasser schaffte. Trotz seiner mobilen Einschränkung hat Christopher den fast einen Kilometer langen Fußmarsch auf sich genommen, bis die Gruppe eine geeignete Stelle entlang der Aist fand. Während die anderen sich freudig plantschend abkühlten, blieb ihm aber nur, sich das Wasser aus Wasserflaschen über den Kopf laufen zu lassen. Ziemlich deprimierend für den jungen Mann.
Irgendwann hatte er es satt, immer nur zuzusehen.
Es stand wieder einmal ein Badenachmittag auf dem Programm, diesesmal an einem wunderschönen Badesee, Schwimmwesten konnten glücklicherweise organisiert werden.
Hier war es auch für Christopher möglich sich abzukühlen.
Anfangs etwas zaghaft, aber zunehmend mutiger bewegte sich Christopher am Ufer entlang langsam hin und her. Ein neues Element – Wasser.
Christopher musste es erst kennenlernen. Darauf vertrauen, sich fallen zu lassen, tragen zu lassen. Auf dem Wasser liegen, entspannen und jede Beschwerlichkeit am Ufer zurücklassen.
Mit Unterstützung der Betreuerinnen schaffte er es, sich auf die neue Situation einlassen. Gemeinsam sind sie ein Stück geschwommen, Christopher schloss die Augen und lächelte.
Nie im Leben hatte er gedacht, dass er sich auch trauen würde, weiter weg vom Ufer zu dem Holzplateau in der Mitte des Gewässers zu schwimmen. Aber am Ende – siehe da – Christopher frei schwimmend und glücklich strahlend - angekommen an der Holzinsel.
„Ich bin noch nie wo geschwommen, wo die Beine den Boden nicht berührt haben“ – ein einfacher Satz. Aus dem Mund von Christopher war er für das Team von pro mente OÖ eine emotionale Situation und alle waren glücklich und berührt, diesen großen Moment miterleben zu dürfen.
Vielen herzlichen Dank an Birgit, die für pro mente OÖ in Bad Zell tätig ist und für uns in Text und Bildern festgehalten hat, als Christopher seine ersten Schwimmversuche unternahm.
3. Juni 2019
Carina Prammer, eine junge Frau mit oberösterreichischen Wurzeln hat sich selbst eine besondere Challenge gestellt.
Am 30.Juni geht sie bei einem Rennradmarathon an den Start mit einem Ziel - die 140 (!) km um den Mondsee radeln und dabei Spenden sammeln für Jugendliche mit psychischen Problemen.
Wer allein schon bei dem Gedanken so etwas wie starken Muskelkater durchlebt, fragt sich vermutlich, „warum macht die das? Und noch dazu ganz freiwillig?" ;-)
Es gibt eine recht einfache, aber plausible Antwort.
Carina hatte selbst vor gar nicht allzu langer Zeit mit psychischen Problemen zu tun und ihr Leben darauf grundlegend geändert.
Rennradfahren war schon immer eine große Leidenschaft. Während dieser schwierigen Phase, musste sie aber selbst das hinten anstellen.
Jetzt, aus Dankbarkeit, weil sie ein Umfeld hatte, das ihr helfend zur Seite gestanden ist, eine Familie, FreundInnen und KollegInnen, jetzt, wo sie zu neuen Zielen aufgebrochen ist, sowohl beruflich als auch privat, jetzt möchte sie etwas zurückgeben.
Dass es nämlich auch anders gehen kann, musste sie ebenfalls erfahren.
Nicht jeder spricht und geht mit einer psychischen Erkrankungen so offen und locker um, wie sie selbst. Vor den Kopf gestoßen kämen sich manche vor, wenn sie davon erzählt, sprachlos und überfordert, das Richtige oder überhaupt irgendetwas darauf zu sagen.
Es sei aber ihre Art, wie sie damit umgeht und sie möchte andere ermutigen, es ihr gleichzutun. "Vielleicht hört es dann irgendwann auf, dass du dastehst, als wärst du von einem anderen Stern, nur weil du sagst, dass du psychische Probleme hast," so Carina.
Nach ihrer Ausbildung als Physiotherapeutin und den ersten Berufsjahren hat sie nun den nächsten großen Schritt gewagt, die Eröffnung ihrer eigenen Pysiotherapie-Praxis. Leider nicht im Heimatbundesland Oberösterreich sondern in Niederösterreich, im schönen Krems.
Nichtsdestotrotz ist Carina aufgrund ihrer Wurzeln und ihrer familiären Verbundenheit Oberösterreicherin im Herzen und das wird sie nach eigener Aussage auch bleiben. Daher steht es für sie außer Diskussion, dass der Spendenerlös ihres Engagements in Oberösterreich wirken soll – konkret im Jugendbereich von pro mente OÖ.
Wer mehr über Carina erfahren möchte, kann ihr seit kurzem auf ihrem Blog folgen auf https://cycling-for-something-good.com/
Und wer Carina finanziell auf ihrer Spendentour unterstützen möchte, der findet dort ebenfalls die nötigen Infos.
140 km und für jeden gestrampelten Kilometer, den du nicht selbst fahren musst, kannst du dennoch etwas Gutes tun und mithelfen!
Sei dabei!
16. Mai 2019
Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. Warum ich aber in diesem Fall das Ende vorwegnehme, um dir Elke vorzustellen, verstehst du sicher, wenn du bis zum Ende weiterliest. Elke hat eine Lebensgeschichte, die, hätte sie so nicht wirklich stattgefunden, genau für liebedasleben ausgedacht hätte werden müssen.
Anfang 2017 startete Elke ihr Training im Arbeitstrainingszentrum Steyr. Ihr Leben war damals mehr eine Frage des Überlebens, denn der Lebensfreude. Mit drei Jungs stand sie alleine da und kämpfte nicht nur für die Kinder, auch darum, sie nicht zu verlieren. Aufgrund ihrer psychischen Erkrankung in Zusammenhang mit einer Alkoholabhängigkeit war es für sie als alleinerziehende Frau schwierig, alles auf die Reihe zu bekommen.
Vor ungefähr zwei Jahren - eine wunderbare Wende.
Im ATZ Steyr schlug Elke mit Hilfe eines sehr engagierten Teams ein völlig neues Kapitel in ihrem Leben auf. Nicht nur, dass Elke an die 30 Kilo abspeckte, sie hatte von Anfang an Spaß an der
Arbeit und entwickelte mit der Zeit ein gutes Gespür für ihre Grenzen, aber auch dafür, was sie sich zumuten kann. Neben den handwerklichen Fertigkeiten, die sie sich aneignete, machte sie vor
allem wichtige und beachtliche Fortschritte, ihre Persönlichkeit betreffend.
Gefestigt steht sie jetzt im Leben – ihrem neuen Leben.
Alle drei Jungs wohnen mittlerweile wieder bei ihr und sind ebenfalls selbständige junge Burschen.
Die Freude an der Näherei und am kreativen Gestalten, das Elke in der CreativLine – einem Teilbereich des ATZ Steyr kennenlernte, ist bis heute geblieben. Lediglich die Rahmenbedingungen haben
sich verändert. Raus aus dem geschützten Bereich, rein ins echte Leben.
Und da steht sie nun täglich ihre Frau.
Wer Elke sieht, kann kaum glauben, was sich in zwei Jahren eines Lebens alles zum Positiven entwickeln kann. Von 180 Grad Wende bis von 0 auf 100 – es gibt viele Sprüche, die in ihrem Fall passend wären.
So auch jener: Und das Beste kommt zum Schluss.
Die Familie von Elke ist mittlerweile nämlich auf vier Männer angewachsen. Nummer 4 lernte Elke ausgerechnet an ihrem Trainingsplatz kennen. Wie das Umfeld mir bestätigte, war es für alle, die diese Momente miterleben durften eine sehr erfreuliche und aufregende Phase.
Die Liebe am Arbeitsplatz zu finden, ist durchaus nichts Ungewöhnliches, aber im Arbeitstraining dann doch etwas Besonderes.
Ich freue mich sehr, dass Elke und das Team der CreativLine mitgeholfen haben, dass ich diese Geschichte erzählen durfte. Denn das ist es, was liebedasleben ausmacht.
Danke!
31. März 2019
Zeitgleich mit den ersten Pflänzchen und Blüten in der Natur sprießen die Ratgeber zum Thema Garteln.
Und ja, auch an dieser Stelle sei es nochmal gesagt:
Gartenarbeit tut der Seele gut!
Sie ist zum Stressabbau und zur Erholung perfekt – laut aktuellen Studien fühlen sich bereits 20 Minuten Gartenarbeit an wie ein kleiner Urlaub. Schon der Anblick einer natürlichen Umgebung wirkt sich positiv auf das psychische Wohlbefinden aus, wodurch Ängste und Depressionen gemindert werden.
Erfreulicherweise entstehen daher vielerorts sogenannte Therapiegärten mit Erd- und Hochbeeten, Sinnes- und Duftinseln.
So auch an zahlreichen Standorten von pro mente OÖ.
An einem Standort widmet man sich aber ausschließlich der Gärtnerei und zwar in der Zweigstelle Schwaigau.
In dem Arbeitstrainingszentrum in Asten nahe Linz stehen derzeit 27 Trainingsplätze zur Verfügung. Menschen, die sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden, haben hier die Chance zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Dabei gibt es Trainingsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen, der Produktionsgärtnerei, im Garten- und Landschaftsbau, im Gartencenter, im Büro, sowie in der Küche, in der täglich für alle MitarbeiterInnen frisch aufgekocht wird.
Im Moment herrscht Hochsaison in der "Schwaigau", wie sie von den meisten genannt wird. Ein Blütenmeer im Glashaus, wo schon die Frühlingsblüher auf motivierte Gartenfreunde warten, aber auch Salat- und Gemüsepflänzchen, sowie Kräuter komplettieren das Sortiment der Fachgärtnerei. 1000 verschiedene Pflanzensorten sind es nach Aussage von Walter Platzer, dem Leiter des Arbeitstrainingszentrums.
Die Schwaigau ist zweifellos keine 0815-Gärtnerei, sondern Mitgliedsbetrieb der OÖ Gärtner und ein Vorzeigebetrieb auf der ganzen Linie - pädagogisch wertvoll und therapeutisch höchst wirkungsvoll. Hier gibt die Natur den Takt vor, die Pflanzen und das Wetter. Die Arbeit mit Erde und eine Tätigkeit an der frischen Luft lassen das Herz aufblühen und verleihen einer geschwächten Psyche wieder Kraft und Stärke.
Du bist auf der Suche nach einem Kräutertopf für deine Fensterbank, brauchst du Beet- oder Balkonpflanzen für dein Zuhause? Wünschst du dir ein paar Stauden und Bäume für den Garten oder besorgst du ein Geschenk für einen besonderen Anlass – dann schau vorbei in der Zweigstelle Schwaigau.
Deine Büropflanzen lassen die Köpfe hängen und sehnen sich nach etwas Zuneigung – dann ruf an in der Zweigstelle Schwaigau.
Nähere Infos unter www.zweigstelle.at
28. Februar 2019
Starallüren haben sie keine, die diesjährigen Sieger des pro Sport Austria Cups – auch wenn sie den Titel bereits zum fünften Mal erringen konnten. Herzlichen Glückwunsch an die Spieler des VAC Steyr!
Am 18. Februar war es wieder so weit. Zum 18. Mal fanden sich 12 Mannschaften zum internationalen Fußballturnier in Steyr ein, um einen ganzen Tag dem runden Leder zu frönen, Spaß zu haben, Freunde zu treffen und kämpferisch - aber fair - um jede Torchance zu rittern.
Die Teilnehmer aus Deutschland, Salzburg, Steiermark, Oberösterreich und erstmals auch aus Tschechien fanden wieder perfekte Turnierbedingungen vor.
Im sportlichen Wettkampf standen einander folgende Mannschaften gegenüber:
Team CDZ Prag - pro mente Salzburg - Regenbogen München - Red Cross Kickers Plattling
Pro move Graz - pro sport - Grieskirchen - Das Original Linz - Erlenhof
FC Freundschaft - Dynamo Steyr - VAC Steyr
In der Stadthalle Steyr war alles angerichtet für die gemischten Teams - Menschen mit psychosozialen Beeinträchtigungen und deren Buddies. Perfekt organisiert von Markus Hofer und seinen HelferInnen.
Es wurden 38 Spiele ausgetragen, in denen 396 Spielminuten durchgehend OHNE Pause gespielt wurde. In dieser Zeit fielen 163 Tore! Ein Umstand, der auch den ZuschauerInnen entsprechenden Einsatz abverlangte.
Und so sahen die glücklichen Teilnehmer aus, nachdem sie frisch geduscht und kulinarisch gestärkt die verdienten Preise entgegennahmen.
Sport bringt Lebensfreude – hier haben wir wieder einen Beweis!
Herzlichen Dank an alle UnterstützerInnen und Sponsoren, die dieses Ereignis auch heuer wieder möglich gemacht haben!
11. Februar 2019
Das STABIL Rohrbach hat mich eingeladen, doch mal auf einen Besuch vorbeizukommen und darüber zu berichten, was an dem Standort so passiert. Meine Eindrücke möchte ich euch heute unbedingt weitergeben.
Als ich tief verschneiten Mühlviertler Boden betrete, ist es kurz nach Mittag. In dem Gebäude, in dem neben dem Freizeittreff, auch die psychosoziale Beratungsstelle und die Tagesstruktur
untergebracht sind, sieht zwar alles schon ein bisschen nach Aufbruch aus, aber das ist so, wenn eine große Übersiedlung ansteht.
Es wird demnächst einen neuen Standort geben, an dem dann alle Angebote von pro mente OÖ in Rohrbach untergebracht sein werden.
Ein paar TeilnehmerInnen sitzen noch beim Mittagessen. Andere sind gerade fleißig beim Stricken. Elisabeth, eine der BetreuerInnen gibt mir einen Überblick, was hier alles so gefertigt wird. Ich habe euch ein paar Fotos aus der Verkaufsecke mitgebracht.
Das ganze Jahr über wird gebastelt und gewerkt und dann fahren alle zusammen auf die Märkte in der Umgebung, um die mit Liebe und von Hand hergestellten Kleinigkeiten unter die Leute zu bringen. Ihr seht ja auf den Fotos, was es da so gibt – und das ist noch längst nicht alles. Außerdem freuen sich die KollegInnen in Rohrbach immer über neue Herausforderungen und Aufträge von außen.
Mein persönlicher Favorit ist ja das kleine Schutzengerl – du siehst es in der Fotoleiste unten. Als hübsch verpacktes Willkommensgeschenk für Neugeborene oder für einen anderen lieben Menschen, ist es eine wirklich süße Idee.
„Stolz könnt ihr sein auf das, was ihr hier so macht“, sage ich der Runde an TeilnehmerInnen, die sich zum Abschluss im Gemeinschaftsraum zusammengefunden haben. Und stolz sind sie auch
tatsächlich, als mir jede und jeder zeigt, was er oder sie denn für ein Glückwunschbillett, Geschenkpapier, Engelchen selbst gemacht hat.
Sogar für ein Erinnerungsfoto nehmen sich dann noch ein paar Freiwillige Zeit. Unter anderem auch jene Dame mit dem sympathischen Lächeln, die zuerst partout nicht aufs Foto wollte.
Herzlichen Dank an die KollegInnen und TeilnehmerInnen von pro mente OÖ in Rohrbach für den freundlichen und herzlichen Empfang und dass ich bei euch einen Blick hinter die Kulissen werfen durfte!
17. Jänner 2019
Es war einmal vor langer Zeit ein kleines, altes Mütterchen. Es lebte zurückgezogen in einem Haus am Waldrand und war tagaus, tagein alleine.
Die Kinder waren schon lange ausgezogen, standen mitten im Leben und dachten nur selten an sie. Anfangs war die alte Frau oft traurig darüber, doch irgendwann hatte sie beschlossen, sich damit abzufinden.
Sie hielt ihr kleines Häuschen stets sauber, kochte jeden Tag eine Kleinigkeit und drehte jeden Morgen oder Abend eine Runde über die Wiesen und durch den Wald.
Fast jedesmal fand sie etwas, was ihr große Freude bereitete. Mal ein Blatt, mal eine Blume, mal einen Stein, mal einen Zapfen. All diese Dinge nahm sie mit nach Hause und wann immer sie Besuch bekam von jemandem, dem es nicht so gut ging, schenkte sie etwas her von ihrer kostbaren Sammlung. Stets sagte sie dazu:"Nimm das hier mit und bewahre es gut auf, eines Tages wird es dir helfen, dein Glück zu finden."
Manchmal redeten die Leute zwar etwas sonderbar über sie, doch es wurden immer mehr, die zu ihr kamen, um sie kennen zu lernen. Und die meisten von ihnen gingen reich beschenkt nach Hause.
Doch das lag bestimmt nicht nur an den Dingen, die die Frau ihnen gab, sondern vielmehr daran, dass sie soviel von der Liebe und der Freude mitnehmen konnten, die die Frau all diesen Kleinigkeiten gegenüber empfand!
Reich beschenkt kehrten die Menschen nach Hause zurück und wann immer sie traurig waren, betrachteten sie ihre Geschenke und erinnerten sich daran, was die Frau zu ihnen gesagt hatte.
Sie wussten jetzt, dass ihr Glück tatsächlich darin bestand, die Freude in den alltäglichen, gewöhnlichen Dingen zu sehen. Sie hörten auf, zu warten, bis das große Glück an ihre Tür klopfte. Sie luden es einfach zu sich ein. Es brauchte dafür nur offene Augen und liebende Herzen.
Von Lydia Ruckensteiner
9. Jänner 2019
In diesem Beitrag möchte ich euch, liebe Leserinnen und Leser mit ein paar Hintergründen zur Lebensfreude beglücken. Wie heutzutage üblich, habe ich mich dabei auf online-Recherche begeben und bin auf Daten gestoßen, die mich in einer Sache bestärkt haben, der Lebensfreude auf den Grund zu gehen und mich ihrer anzunehmen.
Mein Fazit:
Wir müssen für sie kämpfen - sie darf uns nicht verloren gehen.
Meine 1. Station wikipedia: Lebensfreude wird demnach definiert als das subjektive Empfinden der Freude am eigenen Leben. In der Literatur findet sich der Begriff oftmals kombiniert mit weiteren erstrebenswerten positiven Attributen, wie Selbstbewusstsein, Vitalität, Optimismus, Kreativität und Glücklichsein. Lebensfreude wird als das Gegenteil von Anhedonie und Depression beschrieben, oder als das, was der Mensch anstrebt, will er eigene Depressionen überwinden.
Meine 2. Station google: Wer in das Suchfeld den Begriff Lebensfreude schreibt, erhält automatische Suchvorschläge entsprechend jenen Suchbegriffen, die Internet-UserInnen am häufigsten dazu eingeben
lebensfreude wiederfinden
fehlende lebensfreude
lebensfreude steigern
Soooo viele Menschen sind demnach auf der Suche nach Lebensfreude, haben sie verloren oder möchten mehr davon!
Meine Hoffnung:
Helfen wir zusammen und teilen wir unsere Lebensfreude mit Menschen, die sie brauchen.
Statt den unzähligen Tipps, Ratschlägen, Erklärungen und Weisheiten in 9 100 000 google-Ergebnissen finde ich allerdings die 10 Schritte zur psychischen Gesundheit von pro mente OÖ am hilfreichsten.
SICH SELBST ANNEHMEN – ÜBER PROBLEME UND SORGEN REDEN – AKTIV BLEIBEN – NEUES LERNEN – MIT FREUNDEN IN KONTAKT BLEIBEN – ETWAS KREATIVES TUN – SICH BETEILIGEN – UM HILFE FRAGEN – SICH ENTSPANNEN – SICH NICHT AUFGEBEN
Aber mal sehen, was die Community dazu sagt, wie man sich die Lebensfreude bewahren kann, wie sie sich wieder aktivieren lässt und was jede einzelne, jeder einzelne so für ein Geheimnis hat?
Vielleicht finde ich da noch neue Anhaltspunkte -> click einfach hier und komm mit
10. Dezember 2018
„Es ist ja nicht mehr lange bis Weihnachten“, leicht aufgeregte Stimmung herrscht unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern von pro mente OÖ aus Steyr, als wir uns Ende November aufmachen, um
heuer einmal so richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen. Und - zweifellos könnte es keinen besseren Tag geben, dieses Vorhaben anzugehen. Das Wetter perfekt, die Landschaft frisch verschneit, der
Schnee glitzert in der kalten Morgenluft.
18 Klientinnen und Klienten – ein bunter Strauß unterschiedlichster Persönlichkeiten, die es im Leben nicht immer leicht haben bzw. hatten, sehen wir glücklich und dankbar über dieses besondere
Angebot von pro mente OÖ, beim Weihnachtskurzurlaub in Salzburg dabei zu sein.
Der erste Weg führt uns zu der berühmten „Stille Nacht Kapelle“ in Oberndorf. Zugegeben, es macht sich schon eine gewisse Ehrfurcht breit – beim Betreten der kleines Gedächtniskapelle, in der vor
200 Jahren, am 24.12.1818 das erste Mal „Stille Nacht“ aufgeführt wurde.
Beim abendlichen Besuch des berühmten Christkindlmarktes in der Salzburger Altstadt tauchen wir ein in ein festliches Lichtermeer und der Duft von Lebkuchen, Punsch und anderen Leckereien liegt
in der Luft.
Im Hintergrund ein kleiner Weihnachtschor, dem ein paar Klienten spontan einstimmen.
Am zweiten Tag - wieder blitzblauer Himmel und verschneite Winterlandschaft.
Der perfekte Rahmen für einen Besuch auf Gut Aiderbichl, worauf sich alle schon so gefreut hatten. Der Hof ist festlich geschmückt, die Bäume rundherum mit roten Weihnachtskugeln. Freilaufende Esel, Schweine und Ziegen sorgen für heitere Stimmung unter der Reisegruppe. Die Tiere holen sich Streicheleinheiten und nutzen die Gelegenheit, um heimlich ihre Nasen in fremde Taschen zu stecken und nach Leckereien zu suchen.
Vor der Heimreise geht es noch zum Kunsthandwerksmarkt im Schloss Hellbrunn und nach einem gemeinsamen Mittagessen nach Hause zurück.
Die Stimmung ist wundervoll. Strahlende Augen hier, ein verschmitztes Lächeln dort, zufrieden und müde vom Erlebten - dankbar für diese schöne Zeit.
Neben den positiven Emotionen, die unsere Klientinnen und Klienten überkommen, sind auch wir gerührt, unsere Reisegruppe so gelöst und entspannt zu erleben - weg von den Sorgen des Alltags.
3. Dezember 2018
Auf dem Tisch liegen Scheren, bunte Wollknäuel und geringelte Stricksocken zwischen Kaffeehäferln durcheinander.
So sieht es aus an einem Montagnachmittag im Treffpunkt Kirchdorf. Ein paar gesellige Damen rund um Kathi Lechner haben es sich im Gruppenraum gemütlich gemacht. Drinnen geht‘s lustig zu. Plaudern und Gelächter kommen einem schon am Gang entgegen. Dennoch sind alle voll konzentriert am Werken ;-) Dass die Stricknadeln so um die Wette klicken und nur ja keine Masche verloren geht.
„Es ist nicht, dass wir die Männer ausschließen wollen, aber mit der Handarbeit haben sie doch nicht so viel Freude,“ plaudert Kathi Lechner aus dem Nähkästchen und die Mitstrickerinnen nicken zustimmend.
„Mir ist es wichtig, dass die Leut‘, die zum Treff kommen, Freude haben. Das macht auch mir Freude und motiviert mich auch. Außerdem ist es so schön, einen Fixpunkt in der Woche zu haben, an dem was los ist.
Und beim Stricken kann man sich auch vieles von der Seele reden. Das erleichtert ungemein und man geht wieder gestärkt nach Hause."
Kathi Lechner ist vor einigen Jahren aus gesundheitlichen Gründen nach Kirchdorf gekommen. Ein Arzt hat sie motiviert, sich etwas zu suchen, das ihr Freude macht. Und was soll man sagen, seit 2009 leitet Kathi die Handarbeitsgruppe.
Und was strickt ihr eigentlich?
„Ein bisschen was für den Eigenbedarf, aber zum Großteil sind es Willkommenspackerl für die Geburtenabteilung des LKH Kirchdorf.“
Dann greift Kathi in den Strickkorb und zaubert unzählige kleine Hauberl, Fausterl und Patscherl heraus. Mittlerweile sind es an die 350 Stück pro Jahr, die den Müttern und ihrem Nachwuchs im LKH übergeben werden.
19. November 2018
Es ist einer der wunderschönen Sonnentage im Herbst, als wir uns zu einem spontanen Fotoshooting mit Stefan Habersack treffen, der in Schönau im Mühlkreis lebt und Musik macht.
38 Jahre ist er heuer geworden. Als er hörte, dass ich auf der Suche bin nach Menschen, die Lebensfreude in sich tragen, hat er sich spontan gemeldet, um seine Geschichte zu erzählen.
Aber das mit der Lust am Leben war nicht immer so.
Als Stefan mit 19 zum Bundesheer kam, wurden erste Anzeichen seiner psychischen Erkrankung deutlich. „Weißt du“, sagt er zu mir, „ die Diagnose Paranoide Schizophrenie, das ist nichts, was man einfach so wegsteckt.“
Es folgten lange Jahre in Kliniken, auf der Suche nach einer geeigneten Behandlung und Medizin.
Im Nachhinein, ist Stefan überzeugt, ist es die Musik gewesen, die bei ihm den Durchbruch in der Genesung bewirkt hat. Sie hat ihm geholfen, seinen Platz im Leben und in der Gesellschaft wiederzufinden.
Notwehr heißt übrigens die Band, mit der Stefan in seiner Jugend aktiv war und deren Namen er nachher noch fortführte. Nach einer musikalischen Zwangspause startete er 2010 wieder voll durch und brachte in dem Jahr und dann 2013 und 2016 je ein Album heraus - mit der Unterstützung von Werner Edlauer, der mit Stefan im Tonstudio war und seinem Schützling zur Seite gestanden ist, dass er seinen Traum von und mit der Musik leben kann.
Heute besinnt sich der Rocker aber ganz auf sich selbst und seine Gitarre - ein wahre Männerfreundschaft eben!
Stefan Habersack wohnt nach Jahren in der pro mente OÖ Wohngemeinschaft Grubmühle seit 2015 allein in einer betreuten Wohnung. „Die Jahre bei pro mente OÖ haben mich stark gemacht. Sie haben mir sehr geholfen, mit meiner Erkrankung umzugehen. Lebensfreude, die habe ich jetzt wiedergefunden. Und ich bin auch reifer geworden.“ Was er sich für die Zukunft vornimmt und wünscht, „dass ich trotz meiner Erkrankung noch das Beste aus mir, meinem Potenzial und meinem Leben machen kann.“
22. Oktober 2018
Beim letzten Spiel des Vorwärts Steyr in der Vorjahres-Saison, bedankte sich der Kapitän nach dem Spiel mit Mikro vor der Fantribüne und vor laufender Kamera des lokales Fernsehens ...
... bei einem ganz besonderen Menschen.
Nein, er ist kein Torschützenjäger, Trainer oder Spielerkollege. Er ist der Mann, der die besten Apfelstrudel für die Mannschaft bäckt:
Unser Karl Heinz Hauer!
Und wer ist dieser Star am grünen Rasen, den die Mannschaft unter dem Jubel der Zuschauermenge mehrmals in die Luft wirft - so ganz privat?
Karl Heinz Hauer, genannt Hauy, Vater von vier Kindern, stammt aus Steyr und ist leidenschaftlicher Fussballfan - eigentlich schon immer. Was Hauy ebenfalls schon Zeit seines Lebens begleitet, ist seine psychische Erkrankung - er leidet an Depressionen.
Bei Vorwärts Steyr ist er Platzwart und Stadion-Betreuer - der Mann für alles, quasi. Zusätzlich ist er noch Mannschaftsbetreuer der Kampfmannschaft und ebnet den Spielern die Wege ins Stadion, schirmt sie von allzu neugierigen Fans ab, sorgt für das leibliche Wohl und auch die passenden Schuhbänder. Auch bei Trainingslagern ist er mittlerweile immer mit dabei.
Nicht nur wegen der Strudel ist Hauy unverzichtbar geworden.
Er ist wichtiger Teil des Teams und alle wissen von seinen psychischen Problemen. Er ist im Rahmen der integrativen Beschäftigung bei pro mente OÖ tätig und froh darüber. Froh, trotz seiner Erkrankung ganz selbstverständlich dabei sein zu können.