Rasant, lustig und lehrreich

Viele unserer Kolleginnen und Kollegen sind im Zuge ihrer beruflichen Tätigkeit darauf angewiesen, mit dem Auto zu fahren, z.B. in der „Mobilen Betreuung und Hilfe“. Rasant ging es deshalb für 10 pro mente - Mitarbeiter*innen aus der Region Traunviertel-Salzkammergut im Rahmen eines Thementages zu: Sie absolvierten ein Fahrsicherheitstraining. Ich hatte das große Glück, sie dorthin begleiten zu dürfen. Dabei ging richtig die Post ab!

 

Eine begeisterte Teilnehmerin: „Danke für das coole Fahrtraining, das Essen war der Hammer und ich habe endlich keine Angst mehr vorm Schleudern!

 

Alle Beteiligten hatten sichtlich eine Menge Spaß und konnten viel dazulernen. Etwas Nervenkitzel war bei manchen Trainingssequenzen auch dabei. Aber seht selbst, ich habe euch ein paar Action-Bilder mitgebracht 😉 Allein beim Anblick der Fotos steigt der Adrenalinspiegel!

Jeden Tag woanders - seit nunmehr 3 Jahren

„Jeden Tag woanders“ – das beschreibt das Arbeitsumfeld der beiden pro mente-Suchthilfe-Mitarbeiter*innen Antonia Maringer und Stefan Hillinger in Kürze wohl am besten. Die beiden arbeiten nicht an einem fixen Standort, sondern mobil. Von Montag bis Freitag sind sie mit dem baseCamp mobil in ganz Oberösterreich unterwegs und zwar überall dort, wo dringend ihre Hilfe benötigt wird.

 

Im Mai 2021 ging das niederschwellige Angebot von pro mente OÖ für drogenkonsumierende und medikamentenabhängige Menschen als Teil eines bundesländerübergreifenden (Tirol, Salzburg und Oberösterreich) Modellprojektes an den Start. 3 Jahre gibt es das baseCamp mobil nun also schon. Dieses Jubiläum nahm ich zum Anlass, mich an einem Donnerstag im Mai auf den Weg nach Schärding zu machen, direkt an den Inn, wo das baseCamp mobil donnerstags von 13:00 bis 15:00 immer halt macht.

Ich war überwältigt als ich dort ankam. Nicht nur, dass das Wetter nicht besser mitspielen konnte – unser Treffen fand bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen statt – ich wurde von Antonia und Stefan mit einer Herzlichkeit empfangen, die seinesgleichen sucht. Auf dem Campingtisch unter dem Vordach des Busses standen schon Kaffee und Kuchen für uns bereit und so kamen wir ganz schnell angeregt ins Plaudern. Ich war fasziniert, mit welcher Leichtigkeit und Hingabe mir Antonia und Stefan von ihrem, teilweise auch sehr harten, Arbeitsalltag erzählten. Es war deutlich spürbar, wie wichtig ihnen die Versorgung und Betreuung ihrer Klient*innen ist und wie sehr sie aus den positiven Erlebnissen Kraft schöpfen für herausforderndere Momente. 

Die über das baseCamp mobil angebotenen Leistungen sind alle kostenlos und anonym zu beanspruchen. Dazu befragt meinte Antonia: „Die Arbeit ist vielfältig: Das Angebot reicht von Spritzentausch, Durchführung von Hep. C- und HIV-Tests, aber auch Ausgabe von Verhütungsmitteln und Monatshygiene, über sozialarbeiterische Tätigkeiten (Anträge stellen, Information, Beratung und teilweise auch Hilfe bei Behördengängen – in eingeschränkter Form, weil wir ja immer unterwegs sind) bis hin zu Safer Use- und Safer Sex-Beratungen. Manchmal geht es aber auch um juristische Themen. Falls notwendig, vermitteln wir in diesen Fällen auch an einen Juristen weiter. Oft ist das baseCamp mobil für viele auch einfach ein wichtiges Beziehungsangebot, das gerne genutzt wird: zum Quatschen, Kaffee trinken etc. Wir haben auch immer Kleinigkeiten zum Essen, wie z.B. Fertigsuppen dabei.

 

Gerade das langsame Aufbauen von Beziehungen zu unseren Klient*innen“, erzählten mir Antonia und Stefan, „zu sehen, wie sie nach Wochen oder Monaten beginnen, Vertrauen zu fassen und sich etwas zu öffnen, ist sehr schön und eine große Bereicherung unserer Arbeit. Wir sind in unserem Beruf sehr nahe an der Lebenswelt der Leute. Sie nehmen uns ja sozusagen mit in ihre Welt. Häufig steckt hinter einer harten Schale ein ganz weicher Kern.“ Was die Herausforderungen ihrer Arbeit betrifft, waren sich die beiden auch einig: „So banal klingende Dinge wie die nächste Möglichkeit, eine Toilette aufsuchen zu können. Das sind einfach die Rahmenbedingungen einer mobilen Arbeit. Genauso wie wir uns bei jedem noch so schlechten Wetter trotzdem auf den Weg zu unseren Klient*innen machen. Das sind also auch Tage, an denen man nicht einmal einen Hund vor die Tür schickt, wie man so schön sagt. Große Kälte, Hitze, Wind etc. Ungefährlich ist unsere Arbeit auch nicht, weshalb wir immer zu zweit sind. Und natürlich sind es oft auch traurige Schicksale, die man mitbekommt. Manchmal machen wir auch so eine Art Sterbebegleitung.“ 

 

Neben den spannenden Erzählungen der beiden Mitarbeiter*innen durfte ich auch den Bus selbst genauer unter die Lupe nehmen. Antonia und Stefan haben nicht nur jede Menge Equipment für Spritzentausch und Co. an Bord, ja sogar einen Wasserspender zum Händewaschen gibt es, im Inneren des Busses außerdem einen gemütlich gestalteten Sitzbereich. Sogar die Dekoration ist durchdacht: eine bunte Girlande zum Gedenken an Klient*innen, die an einer Überdosis gestorben sind, ein von einem Klienten gemaltes Bild… und das Einsatzgebiet des baseCamp mobils hängt an der Decke vom Cockpit in Form einer Karte 😉

Sind Wetter oder Stimmung mal schlecht, sorgt die kleine Figur einer Tänzerin auf der Beifahrerseite des Armaturenbretts mit ihren sanft schwingenden Bewegungen für gute Laune.

 

Beim Verabschieden sagte Stefan zu mir: „Sophia, wir haben uns sehr über deinen Besuch gefreut. Du bekommst ein Sternchen und eine Umarmung, eine virtuelle!

 

Mir hat mein Besuch auch große Freude bereitet. Antonia und Stefan sind ein großartiges Team. Es ist toll, dass sie sich mit so großer Begeisterung für dieses wichtige Projekt engagieren – DANKE!

P.s.: Ein paar interessante Fakten lasse ich euch noch anlässlich des 3-jährigen baseCamp mobil - Jubiläums da:

  • In den 3 Jahren kennengelernte Klient*innen: ca. 400, davon ca. 220 Klient*innen, die intensiver und längerfristiger betreut wurden.
  • Spritzentausch pro Jahr: ca. 150.000
  • Spritzentausch pro Woche: meist zw. 3.000 und 4.000 Sets, in schwachen Wochen manchmal auch nur knappe 1.000.
  • Gefahrene Strecken in den letzten 3 Jahren: ca. 2-malige Weltumrundung!
  • Legt man die in den 3 Jahren getauschten Spritzensets aneinander, entspricht die Länge ungefähr der Strecke von Linz nach Wels!
  • Derzeitiger Einsatzplan:

Mo: Bezirk Braunau (mit Move Braunau); Di: Salzkammergut (mit baseCamp Vöcklabruck); Mi: Bezirk Kirchdorf, u.a. Kremsmünster; Do: Schärding, Ried, Engelhartszell, manchmal auch Gallspach oder Peuerbach; Fr: Traun + Linz Süd;
Darüber hinaus Treffen mit Klient*innen, die sich über die Handynummer 0664 822 3502 an das baseCamp mobil wenden. 

„Oase“ der Sicherheit und Stabilität

Als ich an der vielbefahrenen Linzer Kaisergasse auf Höhe der Hausnummer 9 einen unscheinbaren Durchgang passiere, um das hier gelegene Übergangswohnhaus von pro mente OÖ zu besuchen, erlebe ich eine Überraschung. Augenblicklich verstummt der Lärm der Innenstadt. Ich genieße die unerwartete Stille und betrete wenig später einen verwunschenen Garten mit uralten Bäumen, den ich an dieser Stelle niemals vermutet hätte.

Vor mir erhebt sich ein 1710 erbautes Gebäude, in dem pro mente OÖ bereits im Jahr 1981 ein Übergangswohnhaus eingerichtet hat. Dort erhalten Menschen, die sich in psychischen und/oder sozialen Notsituationen befinden, eine zeitlich befristete Wohnmöglichkeit. Aufgabe der Mitarbeiter*innen von pro mente OÖ ist es, den Bewohner*innen Raum, Zeit und Beziehung zur Stabilisierung und Neuorientierung anzubieten und sie bei der Bewältigung des Alltags und der Entwicklung neuer Zukunftsperspektiven zu unterstützen. Im Rahmen des maximal 18-monatigen Aufenthalts werden Bewohner*innen gezielt darauf vorbereitet, wieder ein eigenständiges, möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen und möglicherweise am ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. 

„Ich weiß nie hundertprozentig, was mich erwartet, wenn ich in der Früh in die Arbeit komme. Das ist einerseits natürlich eine Herausforderung, aber andererseits unglaublich spannend, weil mein Job nie eintönig wird. Nicht alle unsere Klient*innen schaffen sofort den Schritt vom Übergangswohnen in die reguläre Berufswelt oder eigene Wohnung. Aber wenn es gelingt, dass sie in der Kaisergasse einen Ort haben, der Geborgenheit und Sicherheit vermittelt, Stabilität bietet, dann ist schon sehr viel erreicht. Wir können im Laufe der vergangenen Jahrzehnte auf unzählige Erfolgsgeschichten zurückblicken, die das Leben in der Kaisergasse geschrieben hat. Für die meisten Bewohner*innen legt ihr Aufenthalt bei uns den Grundstein einer vielversprechenden positiven Wendung in ihrer Biografie“, erzählt Manuela, Mitarbeiterin im Übergangswohnhaus Kaisergasse von pro mente OÖ. 

„Das Übergangshaus Kaisergasse wird heute als Pionierprojekt im Bereich des betreuten Wohnens gesehen. Anfang der 1980er-Jahre war das Konzept des Übergangswohnens neu“, so Teamleiter Georg Peneder. „Langzeitpatient*innen der ehemaligen Nervenklinik Wagner-Jauregg, die keine 24-Stunden-Betreuung benötigten, erhielten durch das Übergangswohnen die Chance, das Krankenhaus zu verlassen. In der Linzer Kaisergasse entstand vor über vier Jahrzehnten eines der ersten Übergangshäuser Österreichs, das wichtige Impulse für zahlreiche andere Angebote und Standorte von pro mente OÖ gesetzt hat. Dazu zählen etwa betreute Wohngemeinschaften oder die Psychosozialen Beratungsstellen, weil offensichtlich wurde, dass Klient*innen nach ihrem Aufenthalt im Übergangshaus Bedarf an einer weiterführenden Unterstützung und Begleitung haben.“

Insgesamt fanden im Übergangshaus Kaisergasse seit seiner Gründung rund 1.100 Klient*innen in schwierigen Lebenslagen ein so dringend benötigtes betreutes, temporäres Zuhause – einen sicheren „Hafen“, um zur Ruhe zu kommen und sich neu zu orientieren.    

 

„Menschen, die aufgrund von psychischen Beeinträchtigungen oder dramatischen Erlebnissen und Schicksalsschlägen den „Boden unter den Füßen“ verloren haben, erhalten bei uns die Gelegenheit, Schritt für Schritt wieder Fuß zu fassen. Unser zentrales Ziel ist es, einen geschützten Rahmen, einen „Safe Space“, zu schaffen und die Betroffenen individuell und bedarfsorientiert zu begleiten, um wieder ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen zu können“, sagt Georg Peneder. 


Hier kannst du dir das Video über das Übergangswohnhaus Kaisergasse ansehen:

25 Jahre Zusammenarbeit mit Herz und Engagement -Betriebsbesichtigung der Lenzing AG

Ich durfte vor kurzem ganz liebe Kolleg*innen aus dem Arbeitstrainingsbereich beim Besuch ihres langjährigen Kooperationspartners in Lenzing begleiten. Das war richtig spannend!

Ich leg gleich los und erzähl euch davon:

 

Am Morgen des 15. März war es soweit. Ich machte mich gemeinsam mit dem Team des ATZ Vöcklabruck, gestärkt nach einem gemeinsamen Frühstück, auf den Weg nach Lenzing. Ausgerüstet mit Warnweste, Sicherheitshelm, Gehörschutz, festem Schuhwerk und informiert über alle notwendigen Sicherheitsvorschriften starteten wir eine 3-stündige Besichtigung des Betriebsgeländes der Lenzing AG.

 

Am Dach des Bürogebäudes blickten wir nicht nur auf ein großes und baulich beeindruckendes Werk, sondern auch auf eine langjährige Kooperation mit der Lenzing AG zurück. Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen nahm vor inzwischen 25 Jahren seinen Anfang. Ausgestattet mit einer Heckenschere erledigte das ATZ Vöcklabruck bereits 1999 erste Auftragsarbeiten am Betriebsgelände. Aus diesem ersten Gehversuch entwickelte sich ein Jahresprojekt mit beachtlichem Volumen. Das ATZ Vöcklabruck fungiert mittlerweile als verlässliche Unterstützung der Infrastrukturabteilung des Werkes. Die dem Team des ATZ anvertrauten Aufgaben gestalten sich sehr vielseitig (Mäharbeiten, Heckenschnitt, Forsttätigkeiten, Unterstützung des Winterdienstes, Pflege der PV-Anlage, Zäune freischneiden, Sauberhalten des Freigeländes u.v.m.).

DI Klaus Palmetshofer-Gassner, pro mente OÖ (ATZ-Facharbeiter im Bereich Grünpflege)
DI Klaus Palmetshofer-Gassner, pro mente OÖ (ATZ-Facharbeiter im Bereich Grünpflege)

 

Klaus Palmetshofer-Gassner (fachlicher Trainingsanleiter der Grünpflege) ist mit 4-5 Trainingsmitarbeiter*innen ganzjährig vor Ort und erfüllt diesen Auftrag im Sinne der Inklusion mit Herz und Engagement.

 

Den Trainingsmitarbeiter*innen wird hier ein betriebsnahes Training ermöglicht. Das Einhalten von Verhaltensvorschriften und Sicherheitsbestimmungen, körperliche Herausforderungen, handwerkliche Geschicklichkeit und Orientierung am großen Gelände gehören zum täglichen Brot der Kolleginnen und Kollegen. Bei der Besichtigung des Werkes konnten wir uns von der tollen Arbeit überzeugen, die hier seit vielen Jahren geleistet wird.

Versorgt mit einem Lunchpaket der Lenzing AG, voller neuer Eindrücke und stolz auf unser Grünpflegeteam verlassen wir mittags das Werk und kehren ins ATZ zurück.

Mit den nachklingenden Worten des Leiters der Infrastrukturabteilung im Ohr „never change a winning team“ …

Tor, Toor, Tooor, i wer‘ narrisch!

In Steyr war es wieder einmal so weit, der pro mente Austria Cup, DAS jährliche Sportereignis, ging am 25. März in die Verlängerung. Es war übrigens das 21. internationale Turnier an diesem Standort. Klar, dass ich mir so etwas nicht entgehen lassen konnte, um für dich ganz viel an Emotionen und Impressionen einzufangen.  

Und es hat sich ausgezahlt! Torjubel am laufenden Band, Freud und Leid oft nur hauchdünn nebeneinander. An der Bande stand mit Markus Hofer ein Organisator, der heuer aufgrund einer Verletzung zum Zuschauen gezwungen war. Er fieberte mit, während sein Team vom SKV pro mente Steyr auf dem Spielfeld alles gab.

Aber der Reihe nach.

Die Sporthalle in Steyr war Austragungsort des sportlichen Aufeinandertreffens. Vor den Toren fuhr auch das #proMobil auf, um Gäste und Vorbeikommende mit Informationen zu pro mente OÖ und psychischer Gesundheit zu versorgen. Ein Thema, das, wie sich in Steyr wieder einmal zeigte, überall Platz hat, auch rund um ein Fußballturnier.

An den Start gingen heuer die Mannschaften ReAl Bad Tölz, SKV pro mente Steyr, 1. FC Plus, pro sport Linz, STRADA, Dynamo Steyr, pro mente Burgenland, Focus Mensch, Grubmühle. Neun top motivierte Teams, eines davon aus Deutschland.

 

Und um es gleich vorweg zu nehmen, Österreich hat seinem Ruf als Gastgeber wieder einmal alle Ehre gemacht und den Spielern aus dem benachbarten Bayern den Sieg überlassen – wenn auch knapp 😊
28 Spiele wurden insgesamt gepfiffen und 178 Tore sind gefallen! Von solch einem Torregen kann manch Fußballfan nur träumen, der sich eine teure Platzkarte kauft und nach einem 0:0 nach Hause geht …

 

Alle Spieler sowie die angereisten Begleitpersonen und Teilnehmer*innen des pro mente Austria Cup wurden übrigens durch die Mithilfe von in Steyr ansässigen Angeboten von pro mente OÖ verköstigt. Die Leckereien untertags stellte der FA Verbund Steyr her, das Abendessen kam vom ATZ Seidlbräu. Nachspeis in Form von Eis gab es vom Sponsor Buburuza. 

Für Unterhaltung abseits des Turniers sorgte die Tanzgruppe mit einer tollen Showeinlage. Miteinander für psychische Gesundheit – an diesem Tag in Steyr war es mehr als nur ein Slogan, es war live. 

Alles hat super funktioniert und ich bin froh, dass sich niemand ernsthaft verletzt hat. Besonders gefreut hat mich, dass auch einige Spieler der Kampfmannschaft von Vorwärts Steyr da waren. Das ist nicht selbstverständlich“, zeigte sich Kollege Markus Hofer, pro-mente Teamleitung und SKV Sozial Beirat, glücklich über das Turnier und die Inklusion im Verein „Jetzt freuen wir uns auf den E.A.S.I Cup 2025 und wollen diesen unbedingt bei uns im Vorwärts Stadion austragen.“
Herzliche Gratulation meinerseits an alle Beteiligten zu dieser gelungenen Sportveranstaltung und danke an Josef Moser, Fotograf von Vorwärts Steyr für hunderte tolle Schnappschüsse, aus denen ich aus Platzgründen leider nur ein paar wenige für diesen Beitrag auswählen konnte.

 

© Fotos: Josef Moser, Vorwärts Steyr

Besuch im Wohnhaus Freistadt

Seit Oktober 2022 gibt es das Wohnhaus in Freistadt von pro mente OÖ. Ich war neugierig und wollte es unbedingt einmal besuchen. Dort traf ich mich mit Frau H., die schon viele Jahre eine Klientin bei pro mente OÖ ist und nun im Wohnhaus Freistadt lebt.

 

Frau H. wurde in Freistadt geboren und kommt aus einer Landwirtschaft. Relativ jung erkrankte sie psychisch, aber jetzt geht es ihr wieder ganz gut. Sie hat sich einigermaßen stabilisiert. Viel geholfen hat ihr der Glaube, das ist auch der Grund, warum sie oft betet. Ansonsten sieht sie sehr gerne fern, aber nur schöne Sendungen und bastelt viel. Aber am meisten Freude macht ihr das Singen (vor allem das Jodeln und die zweite Stimme) und das Tanzen, da blüht sie richtig auf. Im Sommer liebt sie es spazieren zu gehen und ab und zu gönnt sie sich in der Stadt auch einen Kaffee oder ein Eis. Außerdem malt und zeichnet sie sehr gerne.

Der Umzug in das Wohnhaus war schon eine Umstellung, einmal habe ich sogar geweint, aber jetzt fühle ich mich hier total wohl. Ich finde es schön, weil die Räume so hell sind und man auch einen Blick in die Natur hat – besonders aus meinem Zimmer“, erzählt Frau H. und zeigt mir stolz ihren Ausblick. Und da muss ich ihr Recht geben – das Wohnhaus wirkt wirklich freundlich und schön.

 

Nach einem Kaffee, den gibt es hier immer pünktlich um 15 Ihr, verlasse ich Freistadt wieder und es klingen mir noch die Worte von Frau H. im Ohr: „Egal wie schiarch die Zeiten grad sand, a bissl a Gaudi muaß imma sein.“ Danke Frau H. für das schöne Plaudern.

Vor den Vorhang geholt

Heute blicke ich dem Grafiker und Fotografen Florian Kriegner aus der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit von pro mente OÖ im wahrsten Sinne des Wortes über die Schulter. Er rückt seine Kolleg*innen ins Rampenlicht. Rund 1.500 Mitarbeiter*innen setzen sich bei pro mente OÖ tagtäglich für Menschen mit psychischen und sozialen Problemen ein. Sie sollen vor den Vorhang geholt werden – denn ihre Arbeit und ihr Einsatz bilden die Basis der 60-jährigen Erfolgsgeschichte des Vereins.

 

Durch die Verwendung der Porträtfotos als Profilbild für E-Mails oder auf Websites bekommen gerade auch neue Mitarbeiter*innen sofort ein Gesicht zum Namen und die Kommunikation wird persönlicher. 

 

 

Zahlreiche Mitarbeiter*innen waren auch bereit, sich als Werbeträger*innen für die Ankündigung von aktuellen Stellenausschreibungen auf den Social-Media-Kanälen von pro mente OÖ ablichten zu lassen. Während Interessierte dadurch gleich einen Eindruck von ihren potenziellen zukünftigen Kolleg*innen gewinnen, wird auch die Vielfalt der Mitarbeiter*innen von pro mente OÖ gezeigt. 

„Dieses Porträtfoto-Projekt ist eine willkommene Abwechslung – sowohl für mich als auch für die Kolleg*innen. Mir war wichtig, im Fotostudio eine unkomplizierte, freundliche Atmosphäre zu schaffen, damit sich die Mitarbeiter*innen vor der Kamera wohlfühlen. Es ist eine Freude für mich, dass ich oft so positives Feedback erhielt und einige meiner Kolleg*innen im Zuge des Fotografierens viel besser kennengelernt habe“, sagt Florian Kriegner. 

Hotel & Seminarkultur Wesenufer - immer wieder schön

Ich gebe es zu, ich habe mich sehr darauf gefreut, wieder einmal nach Wesenufer zu fahren und dem Team im Hotel über die Schulter schauen zu dürfen.

Dass sich der Frühling an diesem Tag auch noch zeigte, war mein Superbonus 😉

In das 16. Jahr seines Bestehens startet das Hotel heuer bereits. Wenn ich zurückdenke, wie alles begann und was daraus wurde, ein jährlicher Fixstarter bei Preisverleihungen in der Hotellerie, Vorzeigeprojekt und bis dato erstes und einziges Inklusionshotel Österreichs, dann kann man schon richtig stolz darauf sein.

Ich treffe mich mit Claudia Pauzenberger, sie ist als Stellvertreterin der Hotelleitung Margarete Durstberger zuständig für Marketing und Veranstaltungsmanagement. Sie öffnet mir die Türen, um hinter die Kulissen des Hotelbetriebs zu schauen.

Alles beginnt mit einem wie immer herzlichen und freundlichen Empfang an der Rezeption. Das Haus ist auch an diesem Tag gut gefüllt, Seminarteilnehmer*innen strömen aus und rund um die Veranstaltungssäle. Bei Unternehmen und pro menteOÖ-internen Meetings und Kursangeboten verlassen sich die Gäste auf das Know-How und das professionelle Miteinander im Hotel & Seminarkultur Wesenufer. Aktuell bilden 40 Mitarbeiter*innen, drei Zivildiener und vier Lehrlinge zusammen mit 48 Teilnehmer*innen ein unschlagbares Team.

Ich weiß nicht, ob es den Sonnenstrahlen und nahenden Frühlingsgefühlen geschuldet ist, aber die Stimmung an diesem besonderen Ort der Lebensfreude wirkt geradezu ansteckend. Lachende Gesichter, bunte Geschichten und eine Begegnung auf Augenhöhe. Schnell sind auch ein paar fleißige Bienen gefunden, die sich bei der Arbeit ablichten lassen, damit ich diese Impressionen an dich weitergeben kann.

Und es ist immer viel zu tun, damit es rund läuft im Hotel. Planung und Aufgabenverteilung spielen dabei eine ebenso gewichtige Rolle, wie die Erledigung der Aufgaben an sich, im Garten, auf der Etage, im Service und in der Küche. Wesenufer ist einen Besuch wert, nicht zuletzt, weil demnächst die Eröffnung des Resonanzweges ansteht, dessen Ausgangspunkt Wesenufer ist und auf dessen Weg sich unterschiedliche Kraftplätze nach den Elementen erleben lassen. Das Hotel Seminarkultur Wesenufer liegt direkt neben der Donau und am Radweg, der Wanderweg Donausteig ist einen Sprung entfernt.

Ein paar Tage Wesenufer, das fühlt sich an wie Detox für die Seele, Entspannung und Abschalten an einem absoluten Geheimtipp in Oberösterreich.
Auch bei Heiratswilligen ist Wesenufer eine Top-Empfehlung.

 

So kann auch ich nach meinem Besuch nur wieder einmal sagen, dass es sich immer auszahlt, an diesem wunderbaren Flecken Halt zu machen, ob auf dem Weg nach Passau, wenn man mit dem Radl unterwegs ist oder für ein paar Tage Kurzurlaub in der Region.

 

Vielen lieben Dank allen, die ich an diesem Tag treffen und kennenlernen durfte, ihr seid ein super Team!

Raus aus der Komfortzone, rein ins Abenteuer(wandern): Was es bringt und für wen es sich eignet – Im Gespräch mit Roland Wiednig

Kürzlich hat mir Roland Wiednig, ein Mitarbeiter von standUp – einem Angebot von pro mente OÖ – sein neuestes Buch „Abenteuerwandern für Körper, Geist und Seele“ zum Schmökern vorbeigebracht. Und was lag näher an einem dieser Winterabende, eingehüllt mit einer Decke und einer Tasse Tee, sich der Lektüre seines Buches zu widmen. Ich bin damit in ferne Welten oder, wie Roland es beschreibt, in ein echtes Abenteuer eingetaucht.

Und ich kann euch sagen: Rolands Buch hat mich wirklich von Anfang an fasziniert, denn auch in mir steckt eine kleine Abenteurerin. 😉

Roland Wiednig
Roland Wiednig

Roland hat in den letzten Jahren einige tausend Kilometer zu Fuß über Stock und Stein, Gebirgspässe und Flüsse und das auch auf fernen Kontinenten abgespult. Ich habe Roland im Anschluss an die Lektüre ein paar Fragen gestellt:

 

Roland, du bist im Dezember 2017 zu deiner bisher längsten Abenteuerwanderung, einmal quer durch Neuseeland mit einer Wegstrecke von – zu Fuß! - über 3000 km, aufgebrochen. Was hat dich dazu bewogen?

 

Der Anlass war eine Erkrankung. Diese hat mich dazu bewegt, meine Komfortzone hinter mir zu lassen und mich gänzlich auf Neuland zu begeben. Ich habe mir ein halbes Jahr Auszeit dafür genommen. 

Was braucht es deiner Meinung nach, um sich auf eine Wanderung dieser Dimension vorzubereiten und sie auch durchzuziehen?

Du musst bereits vorab realistisch planen. Denn eine Abenteuerwanderung ist keinesfalls ein unreflektiertes und kopflosen Hinstürzen in eine Gefahrensituation. Auch während der Wanderung brauchst du ein hohes Maß an Risikokompetenz und Eigenverantwortung. Die richtige Ausrüstung, der Blick aufs bevorstehende Wetter, die realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und WanderpartnerInnen sind unabdingbar.

 

Eine Wanderung in dieser Größenordnung macht man ja nicht alle Tage …

Ja, und das bedeutet, wenn man sich erstmals auf eine Abenteuerwanderung einlässt, braucht man vor allem viel Mut. Denn häufig betreten wir dabei Neuland. Es ist ein Schritt ins Unbekannte. Wir müssen uns bewähren. Sich auf ein Abenteuer einzulassen, ist die Entscheidung einen eigenen, außergewöhnlichen und besonderen Weg zu gehen, abseits vom Mainstream und von vermeintlicher Sicherheit. Das ist wirklich außergewöhnlich.

 

In deinem Buch beschreibst du ausführlich die breite Palette der gesundheitlichen Vorteile, die das Abenteuerwandern bietet.

Wandern, Abenteuer und Naturerlebnisse sind Komponenten, die eine ganz besondere Wirkung auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben. Die Mischung aus diesen Faktoren beschert uns unvergessliche Erlebnisse, stärkt unseren Körper und Geist, macht uns glücklich und zufrieden und wird uns auf positive Art und Weise nachhaltig prägen.

 

Danke lieber Roland fürs Gespräch und um mit Rolands Worten zu schließen: Wenn wir uns zu einer Abenteuerwanderung entschließen, müssen wir keine Heldin oder kein Held mit Superkräften sein. Allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass wir uns danach nicht als Heldin oder Held fühlen!

 

Mehr möchte ich hier jedenfalls nicht verraten … Habe ich dein Interesse an Rolands Buch geweckt?

Dann gebe ich dir gerne noch einen Tipp:

Roland Wiednig wird am Weltbuchtag, den 23.04.2024, sein Buch in unserer Linzer Buchhandlung BUCHplus persönlich vorstellen! 

Diejenigen, die nicht bis dahin warten können: Bei BUCHplus könnt ihr das Buch auch bestellen! 

 

© Fotos: Roland Wiednig

Feuer und Flamme für die lunch.box

Drei tolle Frauen und ein küchenbegeisterter Praktikant schaukeln derzeit die Kantine der Zentrale von pro mente OÖ in Linz.
Bis zu acht Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren haben im Rahmen dieses Angebots die Möglichkeit, in ihrer Entwicklung zu wachsen und nach einer Trainingszeit von einem Jahr in eine für sie geeignete Aus- oder Weiterbildung oder einen Beruf einzusteigen. Es geht darum, Kompetenzen rund um das Thema Gastronomie zu erwerben, aber auch Lebenskompetenz, Kochen, einen Haushalt führen und mit Menschen in Kontakt kommen. Narben aus der Schulzeit, eine psychische Erkrankung, die Pubertät an sich – hier kommt recht viel zusammen.

 

Marion, Sita, Stella und Benni sind aber immer zur Stelle und lassen nichts anbrennen, nicht am Herd und schon gar nicht, wenn es um das Wohl IHRER Jugendlichen geht. Die jungen Menschen sind im Fokus der lunch.box.
Wenngleich aber nicht vergessen wird, dass auch das täglich frisch zubereitete Mittagessen für die Gäste geradezu lebensnotwendig sein kann
😉
Hat man sich für den Tag X sein Mittagessen reserviert und freut sich schon darauf, gibt es dann doch einen kleinen Hieb in den leeren Magen, falls aufgrund von Krankheit o.ä. überraschend die Küche kalt bleiben muss. Zum Glück für alle Beteiligten ist das aber eher die Ausnahme.
Dafür sorgt das Team, dass alle zusammenhalten und die lunch.box von Montag bis Donnerstag pünktlich aufsperrt. Am Montag stellt das AusbildungsFit Vormodul freiraum sicher, dass die Teller aller Gäste voll sind. Gekocht wird jeweils für 30 Personen, da auch die Jugendlichen und das Team nach getaner Arbeit zusammensitzen und miteinander essen. Platz ist für 20 Gäste.

Der Tag beginnt für gewöhnlich um 8:30. Da wird besprochen, welche Speisen vorzubereiten sind, die Aufgaben werden verteilt, manchmal fehlt noch die eine oder andere Zutat, die es einzukaufen gilt. Wer ist an diesem Tag in der Küche, wer im Service, wer am Herd, wer in der Vorbereitung. Alles hat seinen gut durchdachten Ablauf und Plan. Dann wird gekocht und gemacht bis die Gäste kommen, dann der Ansturm und nachher das gemeinsame Essen und Aufräumen. Gegen 15:00 kehrt wieder Ruhe ein.
Schön für Team und Jugendliche ist es, so hörte ich, dass es in der lunch.box – einem von fünf Angeboten der AusbildungsFit-Standorte von pro mente in Oberösterreich – für die Mühen der Arbeit unmittelbar Feedback gibt. Ein zufriedenes Lächeln der MitarbeiterInnen der Zentrale, die nach der Nachspeise gestärkt zurück an die Arbeit gehen, ein „danke, guat war‘s wieder“ vom Geschäftsführer oder „wann gibt’s das wieder, das hat super geschmeckt“ von der Kollegin, die seit Jahren Stammgast in der lunch.box ist, geht runter wie warme Schokosoße
😉
Was den Gästen oft verborgen bleibt, ist das, was sich noch alles rund um ein Tagesgericht abspielt, Entwicklung, Coaching, Reflexion von jungen Menschen, ihre Geschichten kennen und verstehen. Immer an sie glauben, wenn sie selbst gerade alle Hoffnung an sich verloren haben.

Also denkt dran, liebe Gäste der lunch.box, hinter Erdäpfel-Käse-Laibchen mit Dip und Zitronentarte mit Heidelbeerspiegel steckt viel mehr als das, was ihr auf euren Tellern habt.
Danke an Martin Heim für das Gespräch und danke an die HeldInnen der Küche, die alles in Bewegung setzen, damit es am L1 kein Magenknurren geben muss.

 

Weitere Infos zu den AusbildungsFit Angeboten gibt es hier:
https://www.promentejugend.at/portfolio-item/ausbildungsfit-work-box/

Winterfest im KunstRaum Goethestrasse xtd

Team Personalverrechnung pro mente OÖ; Foto: © Reinhard Winkler
Team Personalverrechnung pro mente OÖ; Foto: © Reinhard Winkler

Am 7.12.23 wurde vom KunstRaum Goethestrasse xtd zum Winterfest eingeladen. Weiß ist die Farbe des Winters, das traf heuer ja auch zu, da wir für kurze Zeit endlich einmal wieder wirklich viel Schnee hatten, daher erschienen fast alle Gäste in heller oder weißer Kleidung. In zauberhafter Atmosphäre wurde man herzlich von Susanne Blaimschein empfangen und durch die „Winterlandschaft“ geführt. Ein Highlight war, sich in einer „Schneekugel“ fotografieren lassen zu können. Jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer wurde als Erinnerung ein wunderschönes Porträt-Foto übermittelt. Das ließ sich auch das Personalverrechnungsteam nicht entgehen und stieg gemeinsam in die „Schneekugel“. 

Bei weihnachtlicher Livemusik und gemeinsamen Singen wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt. Es gab Selbstgebackenes, alkoholfreien Punsch und eine Suppe, die den Gästen hervorragend schmeckte. Künstlerisch betätigen konnte man sich am Zeichentisch, an dem gemeinsame Kunstwerke entstanden, bei denen jeder einen Teil beitragen konnte. Dadurch entstanden lustige weihnachtliche Gemeinschaftsbilder. Die vielen Gäste plauderten, lachten, sangen, malten und genossen die gemeinsame Zeit ohne Hektik und Stress.

Foto: © Reinhard Winkler
Foto: © Reinhard Winkler

Auch nicht fehlen durften die „KunstRaum-Katzen“, die zuletzt als Weihnachtskatzen im Einsatz waren. Die überdimensionalen Objekte sind seit 2011 mit einer enormen Resonanz im Einsatz und haben einen starken Wiedererkennungsfaktor. Bei Festivals, Aktionen im öffentlichen Raum, bei Filmdrehs oder Ausstellungseröffnungen sowie in PatInnenschaften und bei Installationen im Schauraum des KunstRaum Goethestrasse xtd sind diese besonderen Katzen zu sehen. Sie bringen Zauber in den Alltag und möchten auch im Jahr 2024 für viel Lachen, Spaß und Lebenslust sorgen - ganz nach meinem Motto "Liebe das Leben"!

Zauberhafter Adventmarkt im Milchhof

Ein zauberhaftes Erlebnis hatte ich am 30. November beim Adventmarkt im Alten Milchhof in Linz. Schon beim Betreten des Marktes wurde ich von sehr freundlichen und liebenswerten Menschen und weihnachtlichen Düften empfangen. An jedem Stand erwarteten mich handgefertigte Schätze, die das Engagement und die Hingabe ihrer SchöpferInnen ausstrahlten. Besonders beeindruckt hat mich die große Vielfalt an selbstgebastelten Kunstwerken. Von kunstvollen Keramikarbeiten, handgemachten Seifen bis hin zu Honiggläsern und Büchern gab es eine breite Palette an individuellen Geschenkideen. Auch Bilder und Zeichnungen zierten die Stände. Es war mir eine echte Freude, die Werke zu betrachten und mich von ihrer Buntheit, Einzigartigkeit und Schönheit verzaubern zu lassen. Die wolligen Socken und Handschuhe an einem benachbarten Stand verströmten Gemütlichkeit. Die sorgfältig gefertigten Stücke waren nicht nur praktisch, sondern auch echte Hingucker. Dann durfte ich auch noch Skulpturen aus Holz bestaunen. Es ist für mich immer wieder faszinierend zu sehen, wie aus einem Stück Holz solch kunstvolle Werke entstehen können. Ich durfte bei den Ständen mit sehr liebenswerten Menschen plaudern wie zum Beispiel mit Romana, Thomas, Markus, Michael, Lisa, Josef und Markus. Auch ein Foto durfte ich von ihnen machen.

Insgesamt war der Besuch auf dem Adventmarkt im Alten Milchhof für mich eine wunderbare Einstimmung auf die festliche Jahreszeit - mit liebevoll gestalteten Produkten, mit positiver Atmosphäre und vor allem mit herzlichen Begegnungen mit Menschen, die miteinander diesen Adventmarkt möglich machen!

Zu Besuch am Marktplatz Lebensnetze 2023

Juchhu, am Dienstag, 14. November 2023 war es soweit: Der so genannte „Marktplatz Lebensnetze“ fand zum 14. Mal statt und ich durfte einige teilnehmende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von pro mente OÖ und strada OÖ zu diesem tollen Event begleiten. Für manche von ihnen war es wie für mich das erste Mal, aber auch bereits routinierte Verhandler:innen waren mit von der Partie. Für die diesjährige Veranstaltung wurde die Raiffeisen-Arena am Linzer Froschberg in einen gut besuchten Marktplatz verwandelt. Es herrschte reges Treiben, die Verhandlungsgespräche führten zu vielen tollen Kooperationen zwischen sozialen Institutionen und Wirtschaftstreibenden.

Ja, was ist denn nun besonders an diesem Marktplatz und was findet Sophia so toll daran?“, werdet ihr euch jetzt dennoch fragen. Beim Marktplatz Lebensnetze geht es nicht um Geld. Vielmehr werden Angebot und Nachfrage an Waren, Dienstleistungen, Know-how etc. diskutiert und somit wertvolle Partnerschaften zwischen Wirtschaftsunternehmen, Verbänden, Kommunen etc. und gemeinnützigen Organisationen ermöglicht. Ihr könnt euch das so vorstellen, dass ein Unternehmen z.B. anbieten kann, die Ausstattung eines Fahrzeuges einer sozialen Einrichtung zu optimieren und dafür als Gegenleistung gerne einige Kilogramm Kekse annimmt. Aber das ist nur ein Beispiel von vielen! Der Marktplatz Lebensnetze ist also ein zwangloser, niederschwelliger Treffpunkt für diejenigen, die Hilfe für zukünftige oder bestehende Projekte benötigen und jene, die dazu gerne ihre Unterstützung anbieten. 

pro mente-Mitarbeiterin Johanna Nöbauer (li) am Verhandlungstisch der OÖ. Thermenholding GmbH
pro mente-Mitarbeiterin Johanna Nöbauer (li) am Verhandlungstisch der OÖ. Thermenholding GmbH

Ich konnte bei meinem Besuch beobachten, wie wertschätzend und auf Augenhöhe zwischen den jeweiligen Partnerinnen und Partnern verhandelt wurde. Auch meine Begleiterinnen und Begleiter von pro mente OÖ und strada OÖ konnten einige tolle Abschlüsse für ihre Klient:innen erzielen. Deshalb sind nun auch so schöne Erlebnisse wie Schifffahrten und Thermenbesuche für die Klientinnen und Klienten möglich, um nur zwei Beispiele zu nennen. Solche Aktivitäten sind aufgrund der hohen Kosten sonst kaum möglich, steigern die Lebensfreude aber enorm! Ich freu mich so für alle Beteiligten – DANKE!

Liebe das Leben-Shop Neuzeug - hier ist der Name Programm

Weil ich euch zuletzt auf einem Streifzug durch das Sortiment und die Leistungsangebote des ATZ Buchplus in Linz mitgenommen habe, ist mir dabei sofort eingefallen, dass ich euch noch gar nicht von meinem Besuch im Liebe das Leben – Shop in Neuzeug (Bezirk Steyr-Land), einem weiteren Angebot aus dem Geschäftsfeld Arbeit von pro mente OÖ, erzählt habe.

 

Ja, es gibt tatsächlich einen Liebe das Leben – Shop! An einem schwülen Sommertag im Juli hatte ich endlich wieder einmal Zeit nach Neuzeug in der Nähe von Sierning zu fahren. Neben einer Postpartnerstelle sowie einem direkt angrenzenden Second Hand – Laden für Damenmode ab Größe 34 betreibt pro mente OÖ am gleichen Standort in Neuzeug auch ein buntes und liebevoll gestaltetes Geschäft ganz unter dem Motto „Liebe das Leben“!

All das wird im Rahmen einer Fähigkeitsorientierten Aktivität angeboten. Die Klient:innen können somit ihren Bedürfnissen, Stärken und Interessen angepasst in einer herzlichen, unterstützenden Atmosphäre und ohne Leistungsdruck in unterschiedlichen Bereichen mitarbeiten. 

Ich sag’s euch, dort geht einem schon beim Reingehen in das Geschäftslokal das Herz auf! Hier ist Lebensfreude pur zu spüren. Die für den Standort verantwortlichen pro mente Mitarbeiterinnen Angelika, Catrin und Heike haben mich sofort herzlich in Empfang genommen, obwohl im Bereich des Postschalters gerade reges Treiben herrschte und es an diesem Donnerstag im Sommer nahezu unerträglich heiß war. Ich hatte das Gefühl, dass sich das Team hier durch nichts aus der Ruhe bringen lässt, die Damen nicht nur einem Beruf, vielmehr einer Berufung nachgehen. Es wird einem soviel Freundlichkeit und Herzenswärme entgegengebracht, dass ich mich bei meinem Besuch auf Anhieb sehr wohlgefühlt habe.

Das ist auch eines der Ziele des pro mente – Angebots. Es soll ein richtiger Wohlfühlort für alle sein: ein Ort, an dem ich nicht nur als Klient:in oder Mitarbeiter:in arbeiten und mich weiterentwickeln kann, als Kund:in schöne Kleider sowie Dinge, die das Leben noch schöner machen shoppen oder Postgeschäfte erledigen kann, sondern ich ebenso mal einfach nur bewusst das Leben genießen oder meine Sorgen teilen kann. „Manche Leute kommen mitunter auch nur zum Plaudern und Kaffeetrinken. Da merkt man, wie wichtig gerade am Land die Sozialkontakte sind“, erzählte mir Heike (Mitarbeiterin für psychosoziale Begleitung) bei einem gemeinsamen Rundgang durch die Räumlichkeiten des Standorts.

Was die Auswahl der Verkaufsartikel im Liebe das Leben – Shop betrifft, wird bewusst Abstand genommen von billig produzierter Massenware. Das Sortiment des Geschäfts, in dem sich auch die Postschalter befinden, umfasst allerlei schöne Dinge wie zum Beispiel in liebevoller Handarbeit hergestellte Taschen, im filino Aschach genähte Schürzen, aber auch Bücher, Gewürze und Duftöle. Besonders viel Wert gelegt wird auf den Verkauf von regionalen Produkten – die Duftöle stammen beispielsweise aus Ternberg. Also, ich hätte mir da einiges gefunden zum Verschenken oder auch für mich selbst. Wenn ich allein an die wunderschön illustrierten Bücher denke… Es gibt im Liebe das Leben – Shop eine tolle Auswahl und wirklich vieles zu entdecken!

Auch die Gemeinschaftsbereiche oberhalb des Geschäftslokals und den kleinen Garten hinter dem Haus, in dem regelmäßig Obst und Gemüse für den Eigenbedarf - es wird 2x pro Woche für alle gekocht - geerntet wurde, durfte ich mir ansehen. Besonders angesprochen haben mich dabei die positiven Sinnsprüche und Bilder, die zugleich Ermutigung und Dekoration sind. Auch einige PsychoChecks, die tollen Postermagazine von pro mente, sind mir sofort aufgefallen. 

Neben den Büros, Arbeitsräumen, Küche und Gemeinschaftsraum gibt es zudem so etwas wie eine Wohlfühl-Oase. Dieser gemütlich eingerichtete und gestaltete Raum dient für alle als Rückzugsort. Sei es, weil einem Klient oder einer Klientin gerade alles zu viel geworden ist oder diese:r gar eine Panikattacke zu bewältigen hat oder gerade einfach nur eine Pause in entspannter Atmosphäre gut tut.

Bevor ich mich für heute von euch verabschiede, möchte ich meinen Bericht noch für einen kurzen Aufruf nutzen: Solltest du vorhaben, demnächst einen Abstecher nach Neuzeug zu machen, um dir selbst ein Bild von diesem pro mente – Standort zu machen, nimm doch gleich gut erhaltene Damenbekleidung für den Second Hand - Laden mit, die du nicht mehr benötigst - auch Kommissionsware wird immer gerne angenommen. Der Fortbestand des Ladens ist nur durch regelmäßige Kleiderabgaben gesichert. Die Einnahmen aus dem Verkauf fließen außerdem zu 100% in ein soziales Projekt zur psychischen Gesundheit!

Danke für deine Unterstützung! 😊

 

Hier findest du die Adresse und die Öffnungszeiten:

 

pro mente OÖ

Liebe das Leben – Shop/ Postpartner Neuzeug/ Second Hand - Laden

Sierninghofenstraße 71a

4523 Neuzeug

 

Mo, Di, Mi, Fr von 8.30 - 13.00 Uhr

Do 13.00 - 17.30 Uhr

Für telefonische Rückfragen: 07259/21 01

Hallo, ihr Botschafterinnen und Botschafter für Lebensfreude

… und alle, die vielleicht noch welche werden möchten! Heute darf ich euch das Arbeitstrainingszentrum Buchplus, ein Angebot von pro mente Oberösterreich, näher vorstellen. Menschen, die unter psychischen Einschränkungen leiden oder eine psychische Krise hinter sich haben, erhalten durch die Arbeits-, Ausbildungs- und praxisbezogenen Trainingsplätze wieder Struktur, Halt, Trost sowie Erfolgserlebnisse, die das Wohlbefinden steigern. 

Wie der Name Buchplus bereits erahnen lässt, dreht sich hier nicht nur alles um Buchhandel und Buchbinderei. An diesem, in der Linzer Südtirolerstraße ansässigen, Standort gibt es wirklich einiges an „plus“ zu bieten! Die vom ATZ Buchplus angebotenen Arbeitsbereiche sind wirklich zahlreich und vielfältig. Dementsprechend umfangreich gestalten sich das Sortiment und Leistungsangebot von Buchplus! Vor allem kreative Köpfe und handwerklich begabte Menschen können sich innerhalb ihres Arbeitstrainings richtig austoben. Eine Leseratte zu sein ist von Vorteil, durch die verschiedenartigen Einsatzbereiche aber nicht zwingend notwendig. Unter dem Namen Buchplus sind folgende Bereiche vereint: Buchhandlung, Buchbinderei, Fachbibliothek pro mente OÖ, Grafikstudio, Lasergravur, Sekretariat, ETB-Verlag (Ersttagsblätter), Reinigung und Kantine. 

Neben dem Ladengeschäft in der Linzer Innenstadt betreibt das ATZ außerdem einen Onlineshop, über den Bücher, Buchbinderei-Artikel, Gravurprodukte und handgefertigter Schmuck aus Papier bestellt werden können. Ich war ganz fasziniert von den vielen tollen Artikeln, die ich beim Stöbern im Shop entdeckt habe. Was mich als Botschafterin für Lebensfreude natürlich besonders begeistert hat: Seit kurzem gibt es im Onlineshop sogar eine eigene liebedasleben!-Kategorie. Hier findest du Produkte für alle, die - genauso wie ich - die Lebensfreude in die Welt hinaustragen möchten. Auf der Suche nach einem tollen Buch oder einer anderen kleinen Aufmerksamkeit für einen lieben Menschen oder dich selbst wirst du im Geschäft oder im Onlineshop mit Sicherheit schnell fündig. Wie wäre es zum Beispiel mit einer schicken, aber dennoch dezenten Baseballkappe mit „botschafter!n für lebensfreude“- Aufdruck auf der Rückseite? Mit jedem Auftrag oder Kauf im Laden trägst du übrigens dazu bei, die Zukunft dieses Angebots von pro mente OÖ abzusichern.

Erntedank am Erlenhof – reichhaltige Ernte und gemeinsame Erfolge

An einem wunderschönen Spätsommertag, der noch kaum die bunte Blätterpracht des Herbsts erahnen ließ, feierte die Therapiestation Erlenhof heuer ihr alljährliches Erntedankfest. Untergebracht in einem Vierkanthof am Nordrand von Prambachkirchen, blickt der bekannte Standort von pro mente Oberösterreich auf eine über 40-jährige Geschichte zurück und ermöglicht suchtkranken Menschen eine individuell planbare Entwöhnungsbehandlung.

 

Als ich ankam, staunte ich über die reiche Ernte – ein Gutteil der im Rahmen des Fests kredenzten Speisen wurde direkt am Hof produziert und stammte aus der eigenen Landwirtschaft. Kombiniert mit kreativen Tätigkeiten, verhilft die weitreichende Selbstversorgung vor Ort den BewohnerInnen des Erlenhofs zu Erfolgserlebnissen, die sich positiv auf die psychische und soziale Entwicklung auswirken und ein Fundament für einen abstinenten Lebensentwurf formen können. 

Mit dem Erntedankfest feierte man am Erlenhof demnach aber nicht die landwirtschaftlichen Erträge, sondern die Erfolge der KlientInnen auf ihrem Weg in Richtung abstinentes Leben, so Peter Olbrich, Leiter der Therapiestation: „Von unseren Kontakten zu ehemaligen Erlenhof-BewohnerInnen wissen wir, dass die Fähigkeit, Dankbarkeit zu verspüren, einen großen Einfluss auf die Bewältigung einer Suchterkrankung ausüben kann. Durch das Leben mit dem Kreislauf der Natur machen die KlientInnen auch die Erfahrung, Teil eines großen Ganzen zu sein. Sie lernen, mit äußeren Umständen, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen, umzugehen und dabei nicht in alte Abhängigkeitsmuster zu fallen.“ 

 

Aus diesem Grund konnten die BewohnerInnen des Erlenhofs auch Angehörige und FreundInnen zum Erntedankfest einladen und – sofern gewollt – ihnen eine öffentliche Danksagung widmen, etwa für die langanhaltende Unterstützung in schwierigen Phasen. Die Geschichten der KlientInnen, oft auch in Gedichtform vorgetragen, haben mich tief berührt. Besonders bewegend war die stets spürbare Dankbarkeit und Verbundenheit mit dem Erlenhof – einem Ort, an dem ihr Leben eine neue, positive Wendung nehmen konnte. 

 

Ehrengast des Fests war Mag.a Astrid Zehetmair, Abgeordnete zum OÖ Landtag, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Soziales und Beiratsmitglied von pro mente OÖ, die im Zuge der Veranstaltung mit den KlientInnen und MitarbeiterInnen des Erlenhofs in einem regen Austausch stand. Nach den Eröffnungsreden von Peter Olbrich und Mag.a Astrid Zehetmair sowie den Wortspenden der KlientInnen wurde das Buffet eröffnet, es gab Hofführungen, in deren Rahmen man etwa die handgefertigten Kreationen aus der Keramikwerkstatt bewundern und erwerben konnte. Für die musikalische Umrahmung des Fests sorgte eine tolle Band mit einer ehemaligen Klientin als Sängerin.  

 

Nicht zuletzt ist das Erntedankfest am Erlenhof vor allem auch ein Dankeschön an die KlientInnen und ihren Familien- und Freundeskreis, an die MitarbeiterInnen und an langjährige PartnerInnen oder DienstleisterInnen. Ich bin dankbar, dass ich dabei sein durfte und so viele erfreuliche Eindrücke mit nach Hause nehmen konnte. 

Ein back.up für suchtkranke Menschen

Es ist neun Uhr morgens und ich sitze im Pausenraum des back.up. An diesem Standort von pro mente OÖ in Linz erhalten suchtkranke Menschen niederschwellige Beschäftigungsangebote. Es herrscht rege Betriebsamkeit, während die Aufgaben des Tages besprochen und verteilt werden. Wer zeitgerecht erschienen ist, hat gute Chancen, einen Arbeitsplatz für den Vormittag zu erhalten.

Begleitet von psychosozialem Fachpersonal bietet das back.up den TeilnehmerInnen seit sechs Jahren die Möglichkeit, in verschiedenen handwerklichen und kreativen Bereichen mitzuarbeiten. Das Erleben von Selbstwirksamkeit, die Förderung von Kompetenzen und soziale Integration – all das sind wesentliche Effekte der Beschäftigung für Menschen, die illegalisierte Substanzen konsumieren. Tagesstrukturierung und Entwicklungsorientierung üben einen positiven Einfluss auf die Betroffenen aus.

„Für mich ist das back.up wie eine Familie“, sagt Peter, der seit der ersten Stunde im back.up beschäftigt ist. „Am meisten schätze ich die SozialarbeiterInnen – sie sind immer für uns da, helfen, wenn wir uns nicht gut fühlen und geben uns tolle Aufgaben. Man wird hier so angenommen, wie man ist. Das finde ich schön.“

Im back.up wird eine bunte Palette an Produkten erzeugt, die von Dekorationsartikeln über Kochutensilien und Geschirr bis zu Möbelstücken reicht. Vielen Gegenständen, die eigentlich auf dem Müll landen würden, haucht man in der Werkstatt neues Leben ein.

„Unsere TeilnehmerInnen sprühen richtig vor Ideen, wir probieren vieles aus und so entstehen ganz tolle Produkte, die wir auch vor Ort oder bei Märkten verkaufen“, so Claudia Bernreiter, Projektleiterin von back.up. 

Die große Kunst im Rahmen der Beschäftigungsangebote des back.up ist es, Arbeitsaufträge so zu gestalten, dass sie den KlientInnen zu Erfolgserlebnissen verhelfen. Um das richtige Maß an Anforderung zu finden, muss das Spannungsfeld von Über- und Unterforderung ausgelotet werden. Dabei gilt es, die unterschiedlichen Bedürfnisse und Talente der TeilnehmerInnen ebenso wie eine verminderte physische oder psychische Belastbarkeit mitzudenken.

„Vorrangiges Ziel ist die Stabilisierung der KlientInnen. Viele von ihnen sind immer wieder durch das soziale Netz gefallen. Gleichzeitig (wieder)erlernen unsere TeilnehmerInnen Fähigkeiten, die im Berufsleben gefragt sind – etwa das Übernehmen von Verantwortung, Teamgeist, Pünktlichkeit und vieles mehr. Wir wirken auch unterstützend, wenn es darum geht, einen Lebenslauf zu schreiben oder einen Antrag einzureichen. Das Wichtigste ist allerdings, dass wir immer ein offenes Ohr für individuelle Sorgen und Schwierigkeiten haben“, erzählt Claudia Bernreiter.

Die TeilnehmerInnen schätzen die Atmosphäre, das Arbeitsumfeld und das Zusammengehörigkeitsgefühl im back.up.

„Die geordneten Strukturen und das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, geben mir sehr viel. Genauso wichtig ist mir aber der Austausch mit den MitarbeiterInnen, zum Beispiel beim gemeinsamen Mittagessen. Man kann einfach mit jedem Problem zu ihnen kommen“, berichtet ein Klient vom Alltag im back.up.

Die kreative Tätigkeit erweitert auch persönliche Ressourcen. Im Wissen um ihre jeweiligen Biografien und Belastungen werden die TeilnehmerInnen dort abgeholt, wo sie stehen. Somit trägt das back.up auf verschiedenen Ebenen dazu bei, dass suchtkranke Menschen ihren persönlichen Herausforderungen gestärkt begegnen können und dadurch oftmals schwierige Lebensumstände wieder Schritt für Schritt in den Griff bekommen. 

Auf das, was da noch kommt

Das scheint das Motto zweier Kolleginnen aus der Zentrale zu sein, Lucia Mayerhofer und Carina Ortner, nämlich jenem Teil der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, der für Fundraising und Kooperationen zuständig ist, und sich derzeit mit einem ganz besonderen Projekt beschäftigt.

Es geht um die Konzeptionierung und Realisierung, in weiterer Folge auch um die Bewerbung und das Management des neuen Info-Mobils, das ab kommenden Jahr durch OÖ fahren wird, um das Thema psychische Gesundheit und viele Geschichten von Menschen unter die Leute zu bringen.

Dass es in dem kleinen Team bunt zugeht, denke ich mir schon beim Betreten des Büros. Dieses befindet sich zwar in unmittelbarer Nähe des Linzer Lonstorferplatzes, ist aber derzeit ausgelagert in die Räumlichkeiten der Franckstraße.

Aha, das Magazin PsychoCheck wird hier auch produziert?

Die Ausgaben schmücken die weißen Wände des Büros.

Plakate mit lachenden Tellern? Die gehören zu einer demnächst startenden Kooperation mit Oberösterreichs Gastronomie. Und ein paar Briefe fallen mir noch ins Auge, erste Entwürfe für die große vorweihnachtliche Aussendung an 10.000 bestehende SpenderInnen, die in Vorbereitung ist.

Tja und dann ist da noch der an das Büro angrenzende Seminarraum, der zeitweise so etwas wie eine kreative Spielwiese ist.

Am Boden aufgeklebt sind die Umrisse des Info-Mobils und darin platziert diverses Inventar. Das dient der besseren Visualisierung, wie denn das Mobil innen eingerichtet werden soll, damit Besucherinnen und Besucher sich wohlfühlen und alle wichtigen Informationen über pro mente OÖ und relevante Inhalte bestmöglich abrufen können.

Diskutiert und besprochen wird viel unter den beiden, ob besser die bequemen Sitzgelegenheiten oder doch lieber die Sitzbänke, auf denen dann mehr Personen Platz finden könnten? Macht das Sinn? Was macht Sinn?

Give-aways – ja sicher, aber welche und was dürfen die kosten?

Was die Außenansicht des Mobils betrifft, ist schon mehr Vorstellungskraft gefragt, wie das am Ende alles aussehen wird. Aber es liegen ein paar große Ausdrucke auf den Tischen, das sollte genügen. Und in diesem Punkt ist ohnehin alles schon recht weit gereift.

Wichtig ist rund um dieses Projekt, es soll menscheln … in dem Mobil, außerhalb, unter den BesucherInnen und zwischen jenen, die in diese Sache involviert sind.

Langweilig wird es Lucia Mayerhofer und Carina Ortner nie, denn da kommt gerade wieder ein Telefonat herein, eine Anfrage um finanzielle Unterstützung für einen Klienten in einer Notsituation. Nicht zu vergessen die Emails von SpenderInnen aus der Datenbank, die Hilfe brauchen. Auch das ist Teil der unterschiedlichen Aufgaben im Fundraising. Es geht nicht nur darum, Spendengelder aufzustellen, sondern auch zielgerichtet und wirksam einzusetzen.

Keinesfalls vergessen möchte ich auch den Support meiner Beiträge auf liebedasleben.at, die ihr zum Leben erweckt. Danke!

Das Projekt Beziehungsmanagement, Sponsoring bei Veranstaltungen, der Marktplatz Lebensnetze, Konzepte, Informationsaufbereitung und Finanzierungsideen für diese und jene wichtigen Anliegen innerhalb von pro mente OÖ und für die Unterstützung jener Menschen, für die pro mente OÖ da ist und da sein möchten, füllen ruck-zuck die Teilzeit-Arbeitswoche der beiden.

Schön sei es, zu sehen, wenn sich was tut. Erfreulich, wenn andere die Ideen positiv aufnehmen oder damit geholfen werden kann. Dafür lohnt sich die eine oder andere Extrameile durchaus, darin sind sich die beiden einig.

Danke euch beiden für die interessanten Einblicke in euer Arbeitsumfeld – und gebt Bescheid, wenn euch einmal langweilig ist. Ich hätte da nämlich auch die eine oder andere Idee 😉

Zu Besuch im Seidl Bräu und in der Seidlerei in Steyr

Heute darf ich euch von meinem Besuch im ATZ Seidl Bräu in Steyr berichten, die Menschen mit psychischen Einschränkungen beim (Wieder-) Einstieg in den allgemeinen Arbeitsmarkt unterstützen. Das Arbeitstrainingszentrum Seidl Bräu umfasst die Arbeitsbereiche Service und Küche direkt im Gasthaus Seidl Bräu, aber auch eine eigene Reinigung/Wäscherei, eine Fertigung und ein Büro in den umliegenden Gebäuden sowie einen angrenzenden Shop, die Seidlerei.

Zunächst besuchte ich die Seidlerei, wo sowohl Eigenerzeugnisse, aber auch regionale und saisonale Produkte verkauft werden. Jennifer, die den Shop betreut, gab mir ausführliche Informationen zu allen Produkten und empfahl mir die hauseigenen Marmeladen und die von Chef Harry hergestellten Gewürzmischungen, die bei den KundInnen sehr gut ankommen. Auch Erzeugnisse anderer pro mente Einrichtungen finden großen Anklang bei den BesucherInnen. So werden beispielsweise Textilien der Nahtstelle oder Notizbücher von BUCHplus angeboten. Kulinarische Köstlichkeiten gibt es auch allerhand zu kaufen, wie regionalen Honig, Bier, Wein, Schokolade und vieles mehr. Mit großer Begeisterung zeigte mir Jennifer alles und erzählte mir, dass sie noch dieses Jahr den Lehrabschluss machen möchte, wofür ich ihr fest die Daumen drücke. Die Seidlerei ist auf alle Fälle mein Geheimtipp für alle, die auf der Suche nach einem Geschenk für einen lieben Menschen sind oder sich einmal selbst mit hochwertigen Produkten etwas Gutes tun wollen.

 

Katrin, psychosoziale Trainingsanleiterin des ATZ Seidl Bräu führte mich weiter durch die Reinigung und Wäscherei, wo zwei Damen eifrig am Wäschewaschen und Bügeln waren. Auch die Fertigung durfte ich mir ansehen, wo TeilnehmerInnen unter anderem für die Seidlerei Produkte verpacken, etikettieren, aber auch für externe Unternehmen Aufträge erledigen.

Weiter führte mich Lukas, Servicemitarbeiter des ATZ Seidl Bräu, durch das Gasthaus. Wir besichtigten den lichtdurchfluteten Cafébereich mit der Schankanlage, wo köstliche Limonaden aus selbst hergestellten Sirupen gemischt und liebevoll dekoriert werden, die Küche, wo schon eifrig für Mittag gekocht wurde und weiter die Gaststube und den Gastgarten. Die Arbeit im Service und der Kontakt zu vielen Menschen, die diese Arbeit mit sich bringt, so verriet mir Lukas, ist für viele TeilnehmerInnen eine große Herausforderung. Heute ist er froh, dass er im Serviceteam des Seidl Bräu ist und genießt den Austausch mit den Gästen. „Die Stammgäste brauchen Getränke oft gar nicht bestellen. Die kommen rein und wir wissen sofort was sie gerne trinken und sobald sie sich einen Platz gesucht haben, servieren wir ihnen bereits ihre Getränke.“, so Lukas, der über die freundliche Atmosphäre im Seidl Bräu berichtete. „Ich habe schon andere Lehrstellen begonnen, aber jetzt merke ich, im Service bin ich angekommen.“ Eine Lehre im ATZ Seidl Bräu ist sein nächstes Ziel, wofür ich ihm alles Gute wünsche.

Der Gastgarten im Innenhof bietet schattige Plätze, ideal für eine Mittagspause an heißen Sommertagen und ist trotz Zentrumslage sehr ruhig und lädt zum Verweilen ein. Auf einer Böschung, die den oberen vom unteren Außenbereich trennt, gedeihen Schnittlauch, Tomaten, Lavendel, etc. und verleiht dem Gastgarten noch ein Stück mehr Wohlfühlcharakter. Hier ließ ich meinen Besuch bei einem köstlichen Mittagessen und einer Orangen-Ingwer-Limonade ausklingen und freute mich, so viele nette Menschen bei meinem Besuch kennengelernt zu haben.

Von Stoffen und Träumen

Heute begebe ich mich in eine stoffliche Welt und besuche die Nahtstelle im Linzer Hafenviertel, eines der insgesamt 16 Arbeitstrainingszentren von pro mente OÖ. Hier entstehen hochwertige Textilprodukte aus Stoffen, die auch Träume erfüllen – Träume vom erfolgreichen Wiedereinstieg in die Berufswelt. Im Rahmen der Arbeitstrainingszentren unterstützt pro mente OÖ Menschen mit psychosozialen Beeinträchtigungen bei der beruflichen Rehabilitation. Während eines 15-monatigen Trainings in realistischen Arbeitssituationen werden die TeilnehmerInnen unter fachlicher Anleitung auf ihrem Weg zurück ins Arbeitsleben begleitet. „Die TeilnehmerInnen lernen bei uns, wieder einem geregelten Tagesablauf nachzugehen, pünktlich zu sein und einen 8-Stunden-Arbeitstag gut zu bewältigen. Die sozialen Kontakte stärken ihre Teamfähigkeit. Geregelte Pausenzeiten und Angebote wie Bewegungstraining unterstützen die TeilnehmerInnen dabei, auf sich und ihre Bedürfnisse zu achten“, sagt die Sozialarbeiterin Emily Hoffmann.

Und so spinnt die Nahtstelle ein Sicherheitsnetz aus neuen professionellen Perspektiven. Diese sind auch für die persönliche Weiterentwicklung von Menschen mit psychischen und sozialen Problemen von zentraler Bedeutung. „Die fertigen Produkte der Nahtstelle machen Fortschritte und Erfolge sehr rasch sichtbar. Gleichzeitig werden die Geschicklichkeit und Frustrationstoleranz kontinuierlich gesteigert. Manche TeilnehmerInnen wachsen über sich hinaus – sie meistern gegen Ende des Trainings Aufgaben, die am Anfang unvorstellbar zu sein schienen“, so Stefanie Bittenauer, fachliche Trainingsanleiterin in der Produktion der Nahtstelle. 

 

Im Augenblick sind rund 30 Personen im Arbeitstraining beschäftigt und werden von einem engagierten Team aus professionellen SchneiderInnen und SozialarbeiterInnen unterstützt. Sie erzeugen qualitätsvolle Produkte, die zu einem fairen Preis verkauft werden. Die Nahtstelle Linz bietet damit nicht nur sozialen Mehrwert, sondern ist auch ein gefragter Wirtschaftsbetrieb, erklärt Kathrin Wögerbauer, fachliche Trainingsanleiterin in der Produktion der Nahtstelle: „Industrienähereien, wie wir eine sind, gibt es in Linz bzw. Österreich kaum noch. Aufgrund unserer Größe können wir sowohl umfangreiche Aufträge annehmen als auch kleinere Produktionen flexibel abwickeln. Wir haben einen sehr gut ausgestatteten Maschinenpark und können dadurch auf unterschiedliche Wünsche der vielfach langjährigen KundInnen eingehen, die unsere Liefertreue und Qualität schätzen.

Die verarbeiteten Stoffe stammen aus österreichischen und deutschen Webereien, produziert wird nach hohen sozialen, arbeitsrechtlichen und umweltschonenden Standards. Ob GroßkundInnen, Kleinunternehmen oder öffentliche Betriebe – die AuftraggeberInnen der Nahtstelle sind so vielfältig wie ihre Produkte. Die Bandbreite reicht von Bett- und Tischwäsche über Arbeitsbekleidung bis zu kreativen textilen Schöpfungen wie etwa Einkaufstaschen, Duftkissen oder Scrunchies.

Der Name Nahtstelle wurde ganz bewusst gewählt – als Symbol für Verknüpfendes und Haltgebendes.  

Die Nahtstelle verkörpert für uns einen Ort, an dem jede/r wachsen kann, einen Ort, der eine Verbindung von Erkrankung und Berufsleben ermöglicht, und einen Ort, an dem jede/r so sein darf, wie er/sie ist.“

Psychosoziale Arbeit und Kunst wunderbar vereint

Das muss ich euch erzählen, weil ich immer noch so beeindruckt bin. Neulich war ich auf einer Kunstausstellung in der Vöcklabrucker Stadtgalerie Lebzelterhaus. Unter dem Titel „Werkschau“ wurden vom 12. bis zum 24. Juni 2023 künstlerische Fotografien von Julie May Queen gezeigt, die ab den 1990er-Jahren bis heute entstanden sind. Die tollen Werke der Künstlerin brachten mich richtig ins Staunen, welch kreative Köpfe bei pro mente OÖ arbeiten, denn Julie May Queen ist nicht „nur“ eine sehr talentierte Künstlerin, sondern eine ebensolche Fachtrainerin für den Dienstleistungsbereich „(textile) Fertigung“ des Arbeitstrainingszentrums (ATZ) Vöcklabruck.

Julie May Queen
Julie May Queen

Julie ist in London geboren, anschließend in Vöcklabruck aufgewachsen. Nachdem sie in Wien die Modeschule Hetzendorf absolvierte, führte sie ihr weiterer Karriereweg ins In- und Ausland, wo sie unter anderem als Bühnenbildnerin an Opernhäusern und Theatern arbeitete.

Durch ihre Kunst lernte Julie May Queen die unterschiedlichsten Persönlichkeiten kennen. Sie konnte Projekte mit Christian Ludwig Attersee, Hermann Nitsch, Roman Polanski, Ulrich Seidl, Vivienne Westwood und Alan Parsons Project verwirklichen, um nur einige berühmte Namen zu nennen.

Außerdem durfte Julie mit ihrer Kamera Prominente wie die mehrfache Grammy-Preisträgerin Chaka Khan, Schauspieler Tobias Moretti, Leichtathlet Edwin Moses (der unter anderem zweimal Olympiasieger wurde), Nobelpreisträger Sir Paul Nurse und noch einige mehr festhalten.

Auch für Film- und TV-Produktionen kam Julies Kreativität schon zum Einsatz. Haltet euch fest, jetzt kommt’s... ja sogar für HOLLYWOOD hat Julie May Queen bereits gearbeitet! 😮 Sie stattete nämlich den Hollywood-Film „The Reader“ mit ihren kunstvollen Fotografien aus.

Dass Julie für ihre Kunstwerke auch bereits Auszeichnungen in Wien und Barcelona bekommen hat, wundert jetzt bestimmt niemanden mehr, oder?

Auf ihren eindrucksvollen Lebenslauf angesprochen, meinte Julie zu mir, dass sie zwei große Lieben im Leben hat: das Soziale und die Kunst. Durch ihre Arbeit im ATZ Vöcklabruck von pro mente OÖ kann sie beide Lebensleidenschaften wunderbar miteinander verbinden. Was für ein Glück für die KollegInnen und die TeilnehmerInnen im ATZ Vöcklabruck!

Aktuell arbeiten sieben Arbeitstrainings-TeilnehmerInnen mit Julie als Trainerin in der textilen Fertigung zusammen. Es entstehen hier so wohlklingende Produkte wie z.B. das mit Zirbenflocken gefüllte Reinleinenkissen „Zirbelwind“ oder das „Heumännchen“, ein mit dem Produktnamen besticktes Vital-Duftkissen aus Leinen, das mit naturbelassenem Bio-Bergheu gefüllt ist. Die Produktpalette ist vielfältig. Generell liegt der Schwerpunkt aber auf Produkten, die der Entspannung und dem Entstressen im Alltag dienen sollen. Ganz toll finde ich, dass dabei sehr viel Wert darauf gelegt wird, dass für die Verarbeitung nur hochwertige und regionale BIO-Naturprodukte zum Einsatz kommen. Die wunderschönen Produkte von Julie und ihren TrainingsteilnehmerInnen sind übrigens unter anderem hier erhältlich: REH-GAL Vöcklabruck, SKRIBO Vöcklabruck, Mini Markt Hotel Wesenufer, kaufdahoam.at

 

Ich lass euch nun zum Abschluss ein paar von Julies fotografischen Kunstwerken zum Bestaunen da. Lasst die Bilder einfach auf euch wirken…

Zu Land und auf dem Wasser – Hauptsache zusammen

Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.“ Nach diesem Motto begaben sich 36 TeilnehmerInnen und deren Begleitpersonen von pro mente OÖ für einen Tagesausflug nach Gmunden.

Das Wetter spielte mit und bescherte der bunten Gruppe aus Grieskirchen frühsommerliche Temperaturen und Sonnenschein. Ein besonderes Erlebnis für alle, die das Miteinander im Alltag oft vermissen und nach den letzten Jahren erstmals wieder in Gesellschaft unterwegs sein konnten. Ein Spaziergang entlang der Esplanade gehörte genauso dazu wie die beschauliche Bootsfahrt an die Ostseite des Traunsees, wo sich die Ausflügler beim Hois’n Wirt stärkten. Während die einen das Zusammensein und den wunderschönen Ausblick genossen, wagten sich ein paar Mutige sogar noch in den See - strahlende Gesichter, wohin man blickte. 

Ermöglicht wurden diese Glücksmomente durch eine Spende der Firma Kellner&Kunz. Seit 2021 besteht eine Kooperation mit dem in Wels ansässigen Unternehmen, das TeilnehmerInnen von pro mente OÖ im Rahmen einer sogenannten Fähigkeitsorientierten Aktivität bzw. Integrativen Beschäftigung sowie Jugendliche des Angebots work.box vor Ort bei sich beschäftigt. Aufgrund der individuellen Bedürfnisse der einzelnen TeilnehmerInnen wird von beiden Seiten sehr darauf geachtet, wer, was, wie lange erledigen kann. Es geht darum, Verwiege- und Verpackungsarbeiten durchzuführen. Eine Arbeit, bei der große Genauigkeit und Zuverlässigkeit von den TeilnehmerInnen verlangt wird.

Für die beiden Kooperationspartner bedeutet die Zusammenarbeit mehr als ein Arbeitsübereinkommen. Es geht neben der Auftragsabwicklung um Wertschätzung, Sinnhaftigkeit und Rücksichtnahme. Miteinander für psychische Gesundheit ist im Rahmen dieses Projektes gelebte Realität und kein Werbegag.

Arbeiten gehen, etwas tun, wobei die Zeit wie im Flug vergeht, etwas Neues lernen und für sich erkennen, selbst etwas weitergebracht zu haben. Das sind die Gründe, warum die Plätze in dem Zubringerbus, der die TeilnehmerInnen zu Kellner&Kunz bringt, immer restlos besetzt sind 😉
„Es taugt mir so bei Kellner&Kunz, da hab‘ ich das Gefühl, dass ich in die Arbeit gehe und etwas Sinnvolles mache.“ Was braucht es da noch viele Worte.
Herzlichen Dank an die KollegInnen aus Grieskirchen für diesen Beitrag, der Lebensfreude für Menschen mit und ohne psychische Erkrankung zwischen Arbeit und Freizeit spürbar macht.